Die Geschichte der Pfarre Mösel, Deutsche Sprachinsel Gottschee, Jugoslavia, Von Pfarrer Josef Erker, 1930, Druck der Vereinsbuchdruckerei "Celeja" in Celje.


Gedenkliste der im Weltkriege gefallenen oder gestorbenen Helden aus der Pfarrgemeinde Mösel.


1. Alois Sterbenz, Mösel 37, geboren 1879, verheiratet, Oberleutnant, wurde am 24. September 1914 am Èrni vrh in Serbien durch einen Brustschuss schwer verwundet, starb im Mob. Reservespitale Nr. 2/15 versehen mit den Sterbesakramenten und wurde dort begraben, später exhumiert, in die Heimat überführt und auf dem Friedhofe Mösel in eigener Familiengrabstätte am 21. November 1914 feierlich begraben.
2. Heinrich Lackner, Mösel 50, geboren 1886, verheiratet, gefallen 31. 8. 1914 bei Gola gora in Galizien.
3. Peter Köstner, Mösel 34, geboren 1882, verheiratet, gefallen 31. 8. 1914 bei Gola gora in Galizien.
4. Johann Kapsch, Mösel 74, geboren 1882, ledig, gefallen 31. 8. 1914 bei Gola gora in Galizien.
5. Josef Gliebe, Mösel 28, geboren 1878, ledig, gefallen im Oktober 1914 gegen Serbien.
6. Josef Röthel, Mösel 46, geb. 1888, ledig, gefallen zwischen 21. bis 29. 11.1915 gegen Rußl.
7. Heinrich Rom, Mösel 71, geboren 1897, ledig, gefallen 27. 10. 1916 an der Görzer Front gegen Italien.
8. Hans Jonke, Mösel 41, geboren 1866, verheiratet, gestorben 26. 2. 1917 im klinischen Reservespital Graz. 
9. Johann Ostermann, Mösel 44, geboren 1868, verheiratet, gestorben 5. 5. 1917 im Spitale Judenburg (Steiermark).
10. Josef Montel, Mösel 32, geboren 1894, ledig, gefallen 15. 6. 1918 bei Asiago in Italien gegen die Engländer.
11. Matthias Jesche, Mösel 86, geboren 1898, ledig, gestorben 17. 8. 1918 in Latisana in Italien an Malaria.
12. Franz Sürge, Nieder-Mösel 1, geboren 1883, verheiratet, gefallen 11. 12. 1914 gegen Russland.
13. Josef Verderber, Nieder-Mösel 4, geboren 1872, verheiratet, gestorben September 1918 an der Ruhr als Kriegsgefangener im Spitale Skobelef bei Lemberg.
14. Rudolf Putre, Durnbach 14, geboren 1882, ledig, gestorben 2. 1. 1918 als Kriegsgefangener in Spaßku Tambow in Russland.
15. Jakob Bajc, Otterbach 17, geboren 1885, verheiratet, gefallen 9. 9. 1916 gegen Rußland.
16. Matthäus Petschauer, Otterbach 13, geboren 1881, verheiratet, gefallen 20. 12. 1917 am Monte Gesu bei Asiago in Südtirol gegen Italien.
17. Peter Pischkur, Reintal 12, geboren 1890, ledig, gefallen 23. 9. 1914 in Galizien.
18. Johann Verderber, Reintal 32, geboren 1885, ledig, gefallen 16. 10. 1914 bei der Stadt Soldwina in Galizien.
19. Josef Stalzer, Reintal 10, geboren 1881, ledig, gefallen 1915 gegen Italien.
20. Franz Stefandel, Reintal 33, geboren 1896, ledig, gefallen zwischen 6. bis 11. 11. 1915 gegen Russland.
21. Anton Jurkowitsch, Reintal 21, geboren 1873, verheiratet, gefallen 1. 1. 1916 am Fluße Sereth in Rußland.
22. Johann Kraker, Verderb 6, geboren 1887, ledig, gestorben im September 1914 nach schwerer Verwundung in Galizien im Spitale.
23. Josef Schemitsch, Verdreng 6, geboren 1895, ledig, gestorben 12. 10. 1914 als Kriegsgefangener in Charkow, Rußland.
24. Johann Schemitsch, Verdreng 6, geboren 1890, verheiratet, gestorben 31. 10. 1916 nach schwerer Verwundung im Feldspitale Duttoule bei Görz.
25. Matthias Schemitsch, Verdreng 6, geboren 1896, ledig, gefallen am März 1915 gegen Russland.
26. Matthias Herbst, Verdreng 22, geboren 1897, ledig, erkrankte schwer im Oktober 1916 an der Front, wurde Invalide und starb nach zehnjährigem Siechtum am 2. Oktober 1926 zu Hause, 29 Jahre alt.
27. Leonhard Maichen, Verdreng 20, geboren 1880, verheiratet, gefallen 1. 7. 1915 bei Zakladzie und Sezebrzeszyn in Russisch-Polen.
28. Franz Lackner, Verdreng 4, geboren 1892, ledig, gefallen 22. 11. 1915 an der Isonzofront bei Görz.
29. Peter Suppanz, Verdreng 23, geboren 1886, ledig, seit 15. 10. 1914 in russischer Gefangenschaft und wahrscheinlich in Lemberg gestorben.
30. Johann Suppanz, Verdreng 23, geboren 1892, ledig, gestorben 19. 12. 1915 an den Kriegsstrapazen zu Hause.
31. Johann Verderber, Ober-Pockstein 7, geboren 1886, ledig, gefallen 31. 8. 1914 bei Golagora in Galizien.
32. Leopold Hutter, Unter-Skrill 13, geboren 1876, ledig, seit Anfang des Krieges vermißt, wahrscheinlich gefallen 31. 8. 1944 bei Golagora in Galizien.
33. Franz Sidar, Unter-Skrill 3, geboren 1892, ledig, seit 1914 Kriegsgefangener in Rußland und dort wahrscheinlich gestorben.
34. Rudolf Sidar, Unterskrill 3, geboren 1890, ledig, gefallen 24. 12. 1917 gegen Italien.
35. Franz Wittine, Unter-Skrill 2, geboren 1895, ledig, gefallen 21. Juni 1915 in Galizien.
36. Michael Zurl, Unter-Skrill 23, geboren 1895, ledig, gefallen 21. Juni 1915 in Galizien.
37. Johann Hutter, Unter-Skrill 21, geboren 1884, ledig, gefallen 4. 10. 1916 gegen Rußland.
38. Franz Verderber, Ober-Fliegendorf 4, geboren 1885, ledig, gefallen 9. 9. 1914 bei Lemberg in Galizien.
39. Ferdinand Verderber, Ober-Fliegendorf 2, geboren 1890, ledig, gefallen 17. 3 1915 in Galizien.
40. Franz Verderber, Ober-Fliegendorf 11, geboren 1891, ledig, gestorben 24. 11. 1915 nach schwerer Verwundung im Vereinsspitale vom Roten Kreuz in Görz.
41. Matthias Raèki, Unter-Fliegendorf 12 (Gögelj), geboren 1884, verheiratet, gestorben 25. 10. 1918 im Kriege in Tirol an spanischer Grippe.
42. Johann Maichin, Küchlern 3, geboren 1891, ledig, gefallen am 1. 8. 1915 gegen Russland.


In obiger Gedenkliste sind verzeichnet Jünglinge in der Blüte der Kraft, denen hoffnungsvoll das Leben winkte, um die nun fließen die Tränen der Eltern, deren Hoffnung sie waren; sind verzeichnet Väter und Familienerhalter, um die nun weinen Witwen und Waisen, im bitteren Schmerz. Aus Pflichtgefühl, im Gefühle der gerechten Sache, gehorsam dem Rufe des Vaterlandes, in Sorge um die Heimat zogen sie in den Kampf und waren treu, wenn auch die Granaten krachten, treu in Sturmnächten, treu unter dem Hagel der Geschosse, treu in hastenden Märschen und in langen Monaten der Gefangenschaft, treu bis zum Tode. Ueber ihren Gräbern liegt die Verklärung heiliger Vaterlandsliebe und sie selbst umleuchtet der Glanz strahlenden Heldentums. Vergeßt der Toten nicht. Vergeßt ihrer nicht, welche den Heldentod starben auf dem Felde der Ehre. Gedenket ihrer in Dankbarkeit auch ihr kommenden Geschlechter!

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