Dr. Adolf Hauffen

Die deutsche Sprachinsel Gottschee
, 1895

Hausbau





Prof. Dr. Edgar Lehmann (1905–1990)

Das Gottscheer Hochland, Grundlinien einer Landeskunde, von Edgar Lehmann, Wissenschaftliche Veröffentlichungen des Museums für Länderkunde zu Leipzig, 1933.

Das Siedelungsbild:
  Art und Verteilung der Siedlungen.
Hausformen.
Die Stadt Gottschee.





Die deutsche Sprachinsel Gottschee
, Dr. Adolf Hauffen, 1895

Hausbau, 1895



Die Gottscheer Bauernhäuser gehören der oberdeutschen Bauart an, die sich über ganz Mittel- und Süddeutschland, die Schweiz und den Westen Österreichs erstreckt (zum Theil auch von Slawen, Romanen und Magyaren übernommen wurde) und in den mannigfachen, durch die wechselnden Landschaften und Lebensverhältnisse bedingten Spielarten immer den gleichen gemeinsamen Zug aufweist. Das ist die eigenartige Ausgestaltung des Wohntractes, der aus dem zugleich als Herdraum dienenden Flur und den daneben ein- oder zweiseitig angegliederten Stuben oder Kammern besteht und organisch von den Wirtschafts- und Stallräumen getrennt ist.



Ein Gottscheer Bauernhaus


Auch der bei den alten Gottscheer Häusern zu beobachtende Typus zeigt besondere Eigenthümlichkeiten. Doch ist er nicht auf die Sprachinsel allein beschränkt, sondern beginnt schon allmählich südöstlich von Laibach und ist über einen großen Theil von Unterkrain ausgebreitet, ohne dass scharfe Grenzen gezogen werden könnten. Die Gottscheer haben also bei der Einwanderung den ihnen aus ihrer Heimat bekannten oberdeutschen Haustypus auch bei den Slowenen vorgefunden, hier aber die von Klima und Bodengestaltung abhängigen besonderen Abweichungen nach dem Muster der neuen Nachbarn angewendet. Ob sie schon die ersten Häuser so errichteten, lässt sich nicht entscheiden, weil die ältesten noch bestehenden Gebäude (wenigstens so weit ich sie kenne - das älteste in Obermösel trug die Jahreszahl 1615 über dem Hausthor) nicht über den Anfang des siebzehnten Jahrhunderts zurückreichen. Gleich den Kärntnern und den Slowenen hat der Gottscheer keine durch Mauern und Gebäude geschlossenen Hofanlagen, wie man sie etwa in Oberösterreich, Böhmen u. a. ganz allgemein findet.

Natürlich sind nicht alle Bauernhäuser einander völlig gleich. Große Besitzer haben schon früh nach städtischem Vorbild gebaut, und die neuen Bauten sind ganz mannigfaltig. Doch die alten und kleineren Häuser zeigen fast durchwegs einen gemeinsamen Typus. Immer ist die Giebelseite der Straße zugekehrt und hat drei Fenster (seltener vier) nebeneinander. Der Eingang ist in der Mitte der (von der Straße abgekehrten) Langseite und führt unmittelbar in den Herdraum. Das Dach ist steil, mit Stroh (seltener mit Holzschindeln) gedeckt. Die Wände sind zum Theil aus Steinen aufgebaut, zum Theil (und zwar in der Regel der Raum der eigentlichen Wohnstube) Blockbau. Da diese Balken oft mit Lehm verschmiert und wie der übrige Bau weiß übertüncht sind, so ist trotzdem der äußere Eindruck einheitlich. Der Boden des Wohnraumes ist etwa um einen Meter höher als die Straße. Unter ihm, halb unter der Erde, sind die Keller und der Stall. Da die Häuser gerne auf abschüssiger Fläche erbaut werden, so kann man häufig ohne Treppen unmittelbar ins obere und ins untere Geschoss gelangen.



Altes Holzhaus


Ich gebe nun die Beschreibung eines typischen Gottscheer Bauernhauses nebst den häufigeren Abweichungen. Die Giebelseite steht an der aufsteigenden Straße, im unteren Geschosse sind zwei Thore, das eine führt in den Stall, das andere in den Erdäpfel- oder Weinkeller. Darüber sind drei Fenster. Zwei davon sind in den Blockbau eingefügt, der um die Ecke geht, soweit eben die Stube reicht, die immer auf der Straßenseite gebaut ist; der übrige Theil des Hauses ist Steinbau. Die Fenster waren früher sehr klein (etwa ein Quadratfuß groß) und mit einem schupwanschtr, einer verschiebbaren Glasscheibe, versehen. Darüber kam bei Nacht noch ein plechle (Holzfenster). Jetzt sind die meisten Fenster vergrößert und mit einem Fensterkreuz und Scheiben ausgestattet worden. Im Sommer gibt es noch Holzläden (paukn, Balken), im Winter dafür Doppelfenster (bintr-wanschtr).

Der oberste Theil des Giebels ist mit Brettern verschlagen und heißt der huat. Die oberste Dachkante (First) heißt schuß. Zuweilen ist der ganze Giebel verschalt. An den Brettern sind Haken angebracht, an denen Feldfrüchte, besonders die Maiskolben zum Trocknen aufgehängt werden. Die kleine (leere) Öffnung im Giebel heißt lina (mhd. line). Meist sind ihrer zwei oder drei nebeneinander oder zu beiden Seiten der Giebelfenster angebracht. Die Line kann kreisrund, oval oder halbrund, drei-, vier- und mehreckig sein. Durch die Line hat man vom Hause aus den weitesten Ausblick. Hier erwartet das Mädchen ihren Werber, die Braut den Hochzeitszug, hier weilt die verbannte Meererin Tag und Nacht und schaut sehnsuchtsvoll in die Richtung ihrer Heimat. Hier lauscht das Mädchen dem verführerischen Gesänge des Brautmörders. (Vgl. die Lieder Nr. 48, 55, 62, 70 a.)

Auch das "mittlere Fenster" der Giebelseite erwähnen die Lieder öfter. Hat jemand guten Grund, sich möglichst rasch aus dem Staube zu machen, dann springt er durch das mitr wanschtr auf die Straße. So machen es die Mörder des jungen Töchterleins. Durch dieses Fenster entführt der Teufel die Kindsmörderin, hier hinaus fliegen die von der Mutter verzauberten Söhne (vgl. die Lieder Nr. 69, 79, 67, auch 111). Die ganze Straßenseite ist mit Weinreben umsponnen. Auch kleine Vorgärtchen sieht man öfter.

In der Mitte der Langseite, gewöhnlich zwischen je zwei Fenstern ist die Hausthür, in Mannshöhe, mit einem Holzflügel, mit bogenförmigem Sturz und Thürpfosten aus grünem Sandstein. Ist der Boden vor der Thür (er heißt ana oder anai) nicht an und für sich erhöht, so führen einige steinerne Stufen oder auch eine doppelte Freitreppe, oder eine mit Geländer versehene Holzstiege zur Schwelle. Zuweilen schließt sich ein hölzerner Gang daran, der um das halbe Haus führt. Auf dem Schlussteine des Thürbogens ist die Jahreszahl der Erbauung oder der Name des Erbauers angebracht. Neben der Thüre fehlt selten die Bank, meist nur ein langes Brett, das von zwei großen Steinen getragen wird. Durch die Hausthür - sie ist immer mit einem hölzernen Riegel (klachl) verschlossen, der von außen durch ein zweitheiliges Eisenstäbchen (shlißl) geöffnet wird- gelangt man in den Flur, der zugleich die Küche darstellt, die ganze Tiefe des Hauses einnimmt und als das Haus im engeren Sinne (hausch) bezeichnet wird (was in vielen deutschen Landschaften der Fall ist).

An der rechten oder linken Innenwand ist der Herd angebracht. Er ist etwa ein Meter hoch und ein Quadratmeter breit. Das Holz wird auf die obere Fläche geschichtet und entzündet, die Töpfe (hewm) mit verschiedenen Speisen daneben gestellt. Von der gewölbten Decke hängt eine Kette mit einer Eisenstange und zwei Haken herab, darauf wird beim Kochen der große Kessel (keßl) mittelst eines Bogenhälters befestigt. Für Braten bedient man sich eines irdenen Topfes- auf einem Dreifuß oder einer Pfanne. Im rückwärtigen Theile des Herdes ist ein großer Kessel zum Kochen des Schweinefutters eingemauert. Neben diesem Herde oder an der gegenüberstehenden Wand ist das Ofenloch, denn der in der Stube befindliche Ofen wird vom Flur aus geheizt. Hier wird auch das Brot gebacken. Zur Feuerung bedient man sich eines einfachen Feuerrostes (waiarreschle), auf das die Scheite schräg gelegt werden. In dieser Küche befinden sich der Speiseschrank (dromoarle, vom lat. armarium), worin Milch, Butter, Mehl und andere Vorräthe für den täglichen Bedarf aufbewahrt sind, der Schüssel- und Tellerhalter (schißlwoß) und der große Wasserbottich (boßrschafle).

Rechts von der Hausthüre, an der Außenwand sind übereinander ein blindes Fenster (boßrlina), in dem ein Wasserschaff steht, und ein Guckloch (cucarle). Die Wände und die gewölbte Decke der Küche sind ganz von Ruß geschwärzt. Durch mehrere Öffnungen zieht der Rauch in die darüber befindliche Selchkammer (dera) und dann durch die Line oder durch eine luka (ein Loch im Strohdach) ins Freie. Schornsteine besitzen nur größere und neuere Häuser. An der linken Seite der Küche führt eine Holzstiege zum Dachboden, eine zweite zum Kraut- und Rübenkeller (shauarkaudr).

Rechts und links vom Eingange, doch immer der Straßenseite zu, führt eine niedrige Thür in die große (immer weißgetünchte) eigentliche Wohnstube (da schtuba). In der linken Ecke an der Küchenwand steht der große, von schmalen Bänken umgebene Kachelofen (own). Er hat ein oder zwei Absätze (maiarle, Mäuerchen), worauf derjenige, der auf dem Ofen sitzt, seine Füße stützt. Über dem Ofen sind Stangen und Haken, worauf die Wäsche zum Trocknen, die Maiskolben zum Dörren aufgehängt werden. In den Hohlraum (aschahela) unter dem Ofen werden allerlei Werkzeuge, die man zuhanden braucht, aufbewahrt.

In der gegenüberliegenden Ecke steht der Ahorntisch, an dem alle Mahlzeiten gemeinsam mit dem Gesinde eingenommen werden. Die Speise kommt in einer großen Schüssel auf den Tisch, aus der alle zugleich mit Löffeln essen. Über dem Tisch in der Ecke ist der sogenannte Hausaltar (autar): ein Crucifix, zu beiden Seiten Heiligenbilder, darunter ein dreieckiges, in die Wand gepasstes Brett, auf dem zur Weihnachtszeit die Krippe aufgestellt wird. Von dem Brett hängt das autartiachle, gewöhnlich mit dem Namenszug Jesu geziert. Hier vor dem Tisch, das Antlitz zum Altar gewendet, verrichten die Insassen ihr Gebet und küssen am Schlusse den Tisch; denn dieser wird, da er das tägliche Brot trägt, heilig gehalten, vor jeder Verunehrung bewahrt und bei Feuersbrünsten zuerst gerettet. Die Zimmerdecke wird von einem Querbalken (rischpam) getragen. Über dem Tisch oder an der Wand hängt eine einfache Petroleumlampe. Ärmere Leute bedienen sich noch des alten laichtar, eines hölzernen Ständers mit einem Kloben (laichtarkaia oder spraizlink), in den die Kienspäne gesteckt und angezündet werden.



Holzhaus in Göttenitz


In der Stube befinden sich außerdem die Backmulde (pochtruga), der Gläserkasten (gleshrkoschta), der Spiegel mit dem Kamm und dem Bauernkalender (pratunga, mittellat. practica), eine Schwarzwälderuhr, ein Weihbrunnkessel und ein Bett für die Mägde. Hinter der Wohnstube ist die Kammer (schtible), in der die Familie des Besitzers schläft. Außer einem Kleiderschrank, einfachen Holzstühlen mit Rücklehnen, einem Tisch, stehen hier das große Ehebett, eine hölzerne Wiege und kleinere Betten für die Kinder. Die Bettstätten haben gewöhnlich eine Lage Stroh, darauf einen mit Haferhülsen (umol) gefüllten Sack, ein Leintuch und als Decke nicht ein Oberbett, sondern eine rothe Steppdecke. Das kleine Kopfkissen ist mit Hühnerflaum gefüllt.

Auf der linken Seite des Herdraumes sind noch zwei Kammern, da hintrschtuba und s'hintrschtible. Einen dieser Räume bewohnt gewöhnlich der Ausgedingler (ausziglar), den anderen erwachsene Töchter des Hauses. Natürlich können auch beide leer stehen. Unter diesem Wohntract befinden sich, wie schon erwähnt, die Keller und der Stall (hof), (In den bayrischen Alpenhütten heißt der Stall; in Kärnten der Futterraum des Stalles: Hof (vgl. Deutsches Wörterbuch, 4, 2,1658, 11. Wie auch die übrigen Gottscheer Bezeichnungen meist mit den allgemein bayrischen übereinstimmen) der den ganzen rückwärtigen Theil des Hauses einnimmt und die darüber befindlichen Kammern so wärmt, dass sie keines Ofens bedürfen.

Größere Bauern haben daneben noch ein eigenes Stallgebäude (schtol). Aus dem Herdraum führt eine Thür an der rückwärtigen Langseite des Hauses auf den hölzernen Gang hinaus und zum uatrit, unter dem der Schweinestall angebracht ist. Auf dem Dachboden (dila) werden landwirtschaftliche Geräthe und Futtervorräthe aufbewahrt. Am Straßengiebel befindet sich gewöhnlich noch eine Dachkammer (dochschtible), welche mit Kleidertruhen (schrain) u. s. w. angefüllt ist. Truhen und Schränke sind mit einfachen Malereien oder eingeritzten Zeichnungen versehen. Wenn der Getreidekasten (koschta) nicht mit dem Weinkeller oder dem Stalle ein besonderes Gebäude bildet, so steht er gewöhnlich auf dem Dachboden. Der Kasten ist ein abgeschlossener Raum mit mehreren hölzernen Behältern (puarm, Barn) für die Feldfrüchte. Die vorgebauten Dachfenster heißen nacar (Erker), die hölzernen Dachrinnen nuasch (ahd. nuosk), die von den herabfallenden Tropfen am Erdboden gebildete Rinne, der trupf, der bei Besitzstreitigkeiten die Grenze des Hauses bezeichnet.



Steinhäuser in Suchen


Jedes Haus hat seinen alten Hausnamen, der im täglichen Gebrauche als Vulgärname auch auf den Besitzer übergeht. Nach den statistischen Zusammenstellungen bewohnen in Gottschee ein Bauernhaus durchschnittlich fünf Personen. (In den 24 Gottscheer Gemeinden zählt man 4080 Häuser, 20.000 anwesende und 4000-5000 zeitweilig abwesende Bewohner.) Bei größeren Bauern sind mit dem Ausgedingler und dem Gesinde etwa ein Dutzend Personen unter einem Dache beisammen. Höchst selten wohnen zwei Familien in einem Hause, denn die sogenannte Hauscommunion der Kroaten und Serben ist hier unbekannt. Die Zahl und Größe der Wirtschaftsgebäude, die hinter dem Hause in zwangloser Anordnung stehen, ist natürlich verschieden. Neben Kasten, Stall, Wagenschupfen u. s. w. fehlt nie der schtuadl (Stadel, Scheune) mit der Dreschtenne (schtuadlten), dem Holzstoße (ashn), den Heu- und Kleevorräthen.

Auf dem Hofe, der immer begrast ist, befindet sich ferner die Düngerstätte (mischtgruaba}, die Cisterne (schtearn), die des Quellenmangels wegen nothwendig ist und ein runder Tisch mit Bänken. Der Hof ist gewöhnlich ganz offen, nie von einer Mauer, zuweilen von einem lotnzaun oder shbuartnzaun (Schwarten, Ruthen) umschlossen. Ein Gatter (cotr) öffnet dem Vieh den Zugang. Auch der an den Hof sich anschließende Obstbaumgarten und die niemals umfangreichen Felder sind manchmal von einem Zaune umgeben. Die Feldfrüchte werden auf den Äckern selbst getrocknet und zu diesem Zwecke auf verschiedenförmige, mit Ästen versehene Gestelle gelegt, das Getreide auf drischtn (kärntisch driste), der Klee auf rokl (mhd. rocke). Die bei den Slowenen allgemein üblichen Harpfen (Holz- oder Steinsäulen mit Querstangen verbunden und mit einem schmalen Dache bedeckt) werden nur an den Grenzen der Sprachinsel und da seltener angewendet. Sie werden harpfa oder koasl (Kärntisch: harpfe und köse. Das letzte Wort bringt das Deutsche Wörterbuch mit nordisch kos in Verbindung (5, Sp. 1842). Der Gottscheer hat es jedenfalls vom slovenischen kozelc oder kozolec übernommen; denn sonst müsste es koashel lauten) genannt.

Von der geschilderten Bauweise weichen die Wirtshäuser ab. Sie sind mit der Längsseite der Straße zugekehrt, denn der Eingang soll jedem Vorübergehenden möglichst bequem und einladend liegen, sie verwenden den Flur als Schenkraum und haben eine eigene Küche. Wenn ein älteres Bauernhaus später zum Wirtshaus umgestaltet wurde, so brach man an der Giebelseite eine Thür aus. Über dem Eingang hängt ein blecherner Fichtenzweig oder eine Weintraube herab zum Zeichen des Weinausschankes, Hobelspäne, um lagerndes Bier anzudeuten. Auch die neueren Wohnhäuser haben den Eingang von der Straße aus. (Man sieht, der conservative Grundsatz der Abgeschlossenheit gehört vergangenen Tagen an.) Sie haben besondere Küchen, Ziergärten mit modernem Holzgitter u. s. w.

Die Anlage der Dörfer ist mannigfaltig. Die Gebirgsweiler sind meist ganz regellos auf dem unebenen Boden angeordnet und haben dann mit den vielen Blockbauten ganz alpinen Charakter. Die größeren Orte im Thalgrunde sind häufig sogenannte Straßendörfer. Zu beiden Seiten der Landstraße zieht sich die lange Häuserzeile fort, Giebel an Giebel ziemlich nah beisammen. Der Zwischenraum zwischen je zwei Häusern (dr cotl) gehört gewöhnlich zu gleichen Theilen den beiden Nachbarn. Da die Dörfer gerne an Straßenkreuzungen angelegt wurden, so bestehen sie auch oft aus zwei einander schneidenden Straßen. Einzelne Ortschaften sind kreisförmig um den Kirchplatz gelagert, die meisten ringsum von Obstbaumgärten umgeben. In der Dorfstraße stehen gewöhnlich mehrere schattige Nussbäume, die nicht so sehr zum Schmuck angepflanzt wurden, als um Feuersbrünste einzudämmen.



Kirche Corpus Domini (Christi), Gottschee


In der Mitte des Dorfes, seltener an dessen Eingang, auf erhöhtem Platze steht die Kirche. Sie ist in der Regel stattlich, im romanischen Stile erbaut, mit einem hohen Thurme an der Vorderseite. Das Thurmdach ist hoch, schlank und glatt, frei von den barocken Verschnörkelungen der übrigen krainischen Thurmdächer. Alte, kleine Filialkirchen in den Bergen haben zuweilen statt des Thurmes nur ein einfaches, hölzernes, bedachtes Glockengestell auf dem First. Hinter der Kirche liegt der von einer niederen Steinmauer umgebene Friedhof (dos baißa kirchlain, dar griana wraithof ist eine typische Verbindung des Volksliedes). Auf dem Friedhof steht auch eine besondere Todtenkapelle und das Beinhaus (poinschtuba), neben oder vor der Kirche immer eine oder mehrere herrliche, alte Linden, die schon bei der Erbauung der Kirchen, also im vierzehnten und fünf
zehnten Jahrhunderte gepflanzt wurden, unter einer Linde steht dann der schaiblainda Tisch, den die Volkslieder so oft erwähnen, ein runder, steinerner Tisch auf einem steinernen Sockel, wie ein Riesenpilz geformt, herum steinerne Bänke. Hier sitzen nach der sonntäglichen Messe die Ältesten des Dorfes, hier finden sich an lauen Sommerabenden verliebte Paare ein, oder mehrere Burschen und Mädchen zu fröhlichem Beisammensein (vgl. die Lieder Nr. 15, 121, 65 u. a.).

In den Zeiten der Türkennoth wurden in Gottschee und Unterkrain überhaupt, sowie in Siebenbürgen, vom Landvolk befestigte Orte, sogenannte Tabore, gewöhnlich um die Dorfkirche herum errichtet. Reste der Mauern, Wälle und Vorrathskeller sind noch vielfach erhalten. Theile des Festungsgrabens werden jetzt gelegentlich als Dorfteiche verwendet. Kam der Erbfeind heran, so flohen die Landleute von fern und nah mit Vieh und Lebensmitteln in die Kirchenfestung. Der Pfarrer leitete als Festungscommandant die Vertheidigung. Gelang es, den unstäten und ungeduldigen Gegner ein paar Tage abzuwehren, so zog er wieder weiter und die Bevölkerung war gerettet.






Prof. Dr. Edgar Lehmann

Das Gottscheer Hochland, Siedlungsbild, 1933.

Art und Verteilung der Siedlungen


Die Kultur- und Siedlungsflächen heben sich meist nur als isolierte Inseln von den ausgedehnten Waldungen ab. Daß sie sich besonders an die großen Talungen halten und die Anzahl der Dörfer hier verhältnismäßig groß ist, ist aus der leichteren Erschließbarkeit ohne weiteres verständlich. Hinzu kommt als förderndes Moment für die Ansiedlung in den Niederungen die Nähe nichtversiegender Quellen und fließenden Wassers. Vor allem war die Anlage von Wegen zur Verbindung der neuentstandenen Siedlungen nicht schwierig, wie zugleich die Ebenheit einen guten Baugrund lieferte. Verhältnismäßig geringen Einfluß auf die Art und Verteilung der Siedlungen hat die Höhenlage. Die höchste, seit 1927 allerdings völlig verfallene Siedlung auf der "Gatschen" (920 m) bei Tschermoschnitz ist hierfür ein Beispiel. Ebenso wirkt, was die Siedlungsfrage anbetrifft, die Bodenbeschaffenheit nur in untergeordnetem Sinne auf die Ausdehnung des Siedlungsraumes. Denn es ist für die Verteilung der Siedlungen ziemlich gleichgültig, ob Kalk oder Dolomit ansteht. In beiden Fällen ist die Wasserdurchlässigkeit so groß, daß sie den Menschen zur Sammlung des Wassers in Zisternen zwingt. Auch die Aufbrüche von Werfener Schiefer gewinnen nur einen geringen Einfluß auf die Gestaltung des Siedlungsbildes, weil sie an ein sehr kleines Areal geknüpft sind. Aber die dichte Aufeinanderfolge der Siedlungen Grintovitz, Riegel und Altbacher erklärt sich z. B. nur durch das Vorkommen von Werfener Schiefer.

Nicht ganz scharf können wir eine andere Gruppe von Siedlungsanlagen von dem eben gekennzeichneten Typus scheiden. Das sind die Talkesselsiedlungen. Zum Teil sind sie eindeutig durch die größeren geschlossenen Hohlformen unseres Karstgebietes festgelegt. Das am Nordende eines kleinen Polje gelegene Nesseltal gehört hierher. In eine gleiche Reihe ordnen sich jene beiden nicht sehr steilwandigen, nach einer Seite sogar geöffneten Hohlformen, in deren Mittelpunkten die Dörfer Masern einerseits und Altlag andererseits eine schöne Zusammenfassung der landwirtschaftlichen Kulturflächen ermöglichen. Schließlich sind dieser Erscheinungsgruppe der Talkesselsiedlungen auch noch jene Siedlungen zuzurechnen, die, wie Graflinden und Unterdeutschau, gleichsam im Abschluß eines Talstückes liegen, dort, wo sich im Hintergrund die Talung in mächtiger Stufe heraushebt.

Im Gegensatz zu den Talkesselsiedlungen sind Gehängesiedlungen sehr selten. Der Friedrichsteiner Wald z. B. trägt in seiner gesamten Erstreckung nicht eine einzige Siedlung. Nur jene Burgfeste, von der der Höhenzug seinen Namen hat, lugt heute stumm und traurig als Ruine hinter den dunklen Baumstämmen hervor. Sie war in den schweren Zeiten der Türkenkriege ein festes Bollwerk und eine sichere Zufluchtsstätte; nie wurde sie eingenommen. Das Fehlen jeglicher Siedlungen kennzeichnet auch die Rieger Bergwälder, die nur die Holzsäge "Karlshütte" in sich bergen. So bleiben nur die gegen den Möttlinger Boden schauenden und die vom Hornwald gegen seine südöstlichen und südwestlichen Vorlagen sanfter abfallenden Hänge als Siedlungsräume übrig. Es sind z. T. terrassenförmige Gehängeabsätze, die hier von den Ortschaften eingenommen werden. Kletsch und Stockendorf wachsen aus einer Nische in die vorgelagerte Fläche hinein. Bei Maierle, Straßenberg und Rodine nehmen hingegen die für den Weinbau aller Länder charakteristischen Streusiedlungen weit und breit die Hängelage ein.

Eine Abart von diesen Gehängesiedlungen bilden Berglagen, wie sie z. B. jenem Querriegel eigen sind, der sich mit der Ortschaft Wretzen auf seinem Rücken quer über die Tschermoschnitzer Talung legt, oder jene Sättel, die, beiderseits von flachen Mulden angenagt, auf ihren Höhenschenkeln Siedlungen wie Warmberg, Schöfflein und Schlechtbüchel tragen. Im allgemeinen jedoch treten als beredter Ausdruck für den Karstcharakter unseres Ländchens die Berglagen hinter den Talsiedlungen zurück, selbst in den durchschnittlich niedrigen Vorlagen. Wir nennen von den vielen Beispielen, die uns für diesen Typus in unserem Gebiete entgegentreten, nur die hintereinander einem Trockentälchen folgenden Siedlungen Mittenwald, Töplitzel und Lahina. Andere Belege lassen sich ohne weiteres der Spezialkarte entnehmen. Jedoch die Verstärkung dieser Siedlungslage gleichsam zur Rinnenlage sei noch kurz gestreift. Sie tritt uns allein in dem nördlich von Tschermoschnitz gelegenen Talabschnitt zwischen Oberwittbach und Pöllandl entgegen. Hier reiht sich bis gen Krapflern Mühle an Mühle, Säge an Säge. Die Enge des Tals Hand in Hand mit dem oberirdisch fließenden Wasser ließ eine Anzahl gewerblicher Betriebe entstehen, die durch die Gunst der Kraftquelle sich so vermehrten, daß heute die Grenzen zwischen den einzelnen Ortschaften verwischt sind. Nur die Gemeindeschilder künden sie dem Wanderer.

Wie auf Grund dieser Betrachtung ohne weiteres ersichtlich ist, sind nationale Momente in der Art der Siedlungslagen keineswegs zu erkennen. Auch bei den Grundrißformen der Siedlungen darf man die nationalen Traditionen nicht überschätzen. Wie uns eine Übersicht über etliche Blätter der Spezialkarte zeigt, die wir aus rein slowenischen Gegenden der Nachbarschaft wählten, sind auch dort ähnliche Ortsformen ausgebildet. Wenn man in der Gottschee etwa deutsche und slawische Dorfformen auseinanderhalten wollte, so müßte man die Betrachtung auf ihre gegenseitige Beeinflussung beschränken, müßte man Mischformen als solche deuten, wie es A. Hennig (1912) in Sachsen getan hat. Da aber das nationale Element, das die Siedler ins Landschaftsbild trugen, durch die Hausbauten viel sinnfälliger und, wie wir sehen werden, auch eindeutiger in die Erscheinung tritt, so wollen wir uns bei der folgenden Einzelanalyse der Dorfformen lediglich auf die Typologie ihrer Grundrisse beschränken.

Recht eigentlich ist es eine unerläßliche Forderung der Forschung, daß Betrachtungen solcher Art nur nach genauen alten Karten vorgenommen werden. Wir können jedoch mit bedachter Vorsicht und ständiger Berücksichtigung unseres Beobachtungsmaterials ohne Gefahr auf die Spezialkarte der vormaligen österreichisch-ungarischen Monarchie verweisen. Da nämlich in unserem Gebiet fast, jegliche Industrialisierung ausgeblieben ist, liegen die Verhältnisse recht einfach, indem der Ortsgrundriß nicht viel verändert sein mag und altertümliche Formen genau von neuen Ausbauten zu scheiden sind.

Die Siedlungen des Gottscheer Hochlandes sind in ihrer Ausdehnung und Grundrißanlage durchaus den Oberflächenformen angepaßt. Zwar läßt sich das Einteilungsprinzip ihrer Lage keineswegs auf ihre Form übertragen. Straßendörfer z. B. finden sich auf den Hochflächen des Hornwaldes und seinen Vorlagen ebenso wie in den Talungen und auf den Gehängen. Aber im einzelnen sind die örtlichen topographischen Faktoren in auffälliger Weise für die Dorfformen maßgebend. Eine ganze Anzahl von Siedlungen scheidet als ein eigener weilerartiger Typus durch eine überaus unregelmäßige Anordnung aus, die durch das stark von Dolinen durchsetzte Gelände bedingt ist. Aus dem gleichen Grunde begegnen wir einer Reihe von Dörfern, die sich an Wege und Wegkreuzungen halten und solcherart einen strahligen Grundriß aufweisen. Wieder andere Typen nähern sich bald mehr der Gruppe der Rundlinge, bald den verschiedenen Variationen der Straßendörfer. Die Kritik dieser mannigfaltigen Formen setzt eine Vorstellung von dem Flurbild jedes einzelnen Dorfes voraus. Betrachten wir daher, bevor wir auf die Darstellung der Grundrißformen im einzelnen eingehen, kurz, wie es einerseits um das vorhandene Material an Flurkarten bestellt ist, andererseits, was durch die bloße Beobachtung der Objekte in der Landschaft aufgefallen ist.

Soweit der Boden im Umkreis eines Dorfes mit genügender Ackerkrume bedeckt ist, wird er zur Feldbestellung oder zur Gartenkultur benutzt. In verhältnismäßig schmalem Saume umzieht er solcherart die Peripherie der Ortschaften. Ein Gürtel von Wiesen schließt sich konzentrisch an. Auf ihnen schaut das Grundgestein schon recht häufig in Platten und Blöcken zwischen dem Grase heraus, und verschiedene Holzsträucher, besonders Haselstauden und Wacholder, nehmen manchmal bis zu einem Viertel des Areals ein. Oft jedoch fehlt infolge der durch den Karstcharakter hervorgerufenen Trockenheit dieser Wiesengürtel vollkommen, und das meist auf die Hänge ausgedehnte Weideland grenzt unmittelbar an die Ackerfluren. Ein reichliches Hervortreten des Gesteins und ein fast geschlossener Bestand von Sträuchern kennzeichnen diesen äußersten Streifen. Waldesdunkel wechselt auf weite Strecken das Wiesengrün ab: nur größere oder kleinere Unterbrechungen der Walddecke stellen ja die durch die Siedlungen des Menschen geschaffenen Lichtungen dar. Es ist hieraus ersichtlich, daß die Rodungen des Waldes um die Ansiedlungen herum in dem Maße erfolgten, wie es durch das konzentrische Anwachsen des Weidelandes angedeutet wird, und daß das Bedürfnis nach Weideland auf Kosten des Waldes in dem Maße erfüllt wurde, als die Produktionsfähigkeit des landwirtschaftlichen Kulturbodens abnahm.

Die moderne Siedlungsforschung hat durch Verknüpfung bestimmter Flurarten mit bestimmten Siedlungsformen wertvolle Aufschlüsse über den Charakter der Siedlung erlangt. Wir können diesen weiteren Schritt der Einbeziehung des Wirtschaftsraumes in die Erklärung der Siedlungsformen nicht vollführen, weil uns hierzu das nötige urkundliche Material fehlt. Die einzige uns zur Verfügung stehende Quelle, das alte Urbar der Herrschaft Gottschee von 1574, sagt nichts darüber aus, ob die ältesten Kolonisten slawisches, die deutschen Kolonisten bayerisches Ackermaß hatten. Heute sind die Besitzverhältnisse durch Aufteilungen, Abtretungen und Erbschaften noch mehr verwischt. Durch Autopsie läßt sich lediglich feststellen, daß bei der Zuteilung der Gründe von Anfang an die Gleichmäßigkeit des Besitzstandes berücksichtigt worden sein muß. Wo z. B. Acker und Felder von der Talung gegen eine Anhöhe hinauflaufen, sind sie meist so eingeteilt, daß jede Partei etwas in guter und zugleich etwas in minder guter Lage erhält. Da wir über den Einzelvorgang der Kolonisation im Gottscheer Hochland keinerlei Überlieferung besitzen, können wir nur vermuten, daß wahrscheinlich jeder Ansiedler eine volle Hufe bekam. Das schließen wir aus den analogen Maßeinheiten anderer Grundherrschaften, auf denen die Hufe von jeher der kleinste Teil eines vergebenen Wirtschaftsgutes darstellt. Wenn nach dem Urbar von 1574 die meisten Besitzer zu dieser Zeit je eine halbe Hufe innehatten, so liegt es wohl nahe, anzunehmen, daß im Laufe der 250 Jahre die natürliche Volksvermehrung zu solcher Aufteilung der Vollhufe geführt hat. Ja, man muß sich wundern, daß der Besitz nicht viel stärker zersplittert wurde. Etliche Neugründungen, die uns z. B. durch den Namen mit der Vorsilbe "Neu" (Neufriesach) verbürgt sind, mögen diese Entwicklung aufgehalten haben. Heute sind Viertel- oder Achtelhufen das Gewöhnliche. Nur wenige Besitzer können eine ganze Hufe ihr eigen nennen. Einem solchen "Großbauern" verdanke ich einige Anhaltspunkte für die Bestimmung eines Flächeninhaltes einer Durchschnittshufe, indem dieser sie mit 30 Joch berechnete. Das ist ein Wert, welcher der Größe einer bayerischen Hufe entspricht, d. h. es kommen etwa 20 ha auf eine Hufe. Die hier für die bayerische Hufe berechnete Größe hat sich übrigens auch annähernd im Draufeld feststellen lassen, wie die in dieser Gegend von Levec (1905) angestellten Untersuchungen zur älteren Flurverfassung erweisen. Die Gottscheer Ortschaft, in der die angezeigte Hufengröße vorkommt, ist Rieg, d. h. eine Siedlung, deren slawischer Name auf die ursprünglich slawische Nationalität seiner ersten, wenigen Einwohner schließen ließ. Der Befund des bayerischen Ackermaßes im heutigen Rieg zeigt uns, daß der Name allenfalls etwas über die nationale Zugehörigkeit der Vorbesiedler aussagt, nichts aber über die Nationalität der Siedlungsart.

Dem geschichtlichen Gang der Besiedlung entsprechend sind wir geneigt, die überwiegende Mehrzahl der Gottscheeischen Dörfer für Gründungssiedlungen zu halten. Denn es handelt sich hier um Urbarmachung einer Wildnis durch Kolonisation im "Herrenland" der Ortenburger. Der Annahme von Gründungssiedlungen bereiten aber die Formverhältnisse der Siedlung Schwierigkeiten: ein großer Teil besteht, wie das im Gebirgsland allerdings häufig ist, aus freigestalteten, regellos angeordneten Dörfern. Es scheint das auf das Fehlen jeglichen herrschaftlichen Einflusses bei der Dorfanlage zu weisen. Andererseits braucht jene ebenfalls große Anzahl von streng geregelten Siedlungen mit gleichmäßig reihenförmiger Anordnung der Gehöfte nicht auf Herrenzwang zu deuten, sondern kann ebensogut auf das enge genossenschaftliche Band der Ansiedler zurückgehen. Über letzteres wissen wir freilich wenig. Wir beschränken uns daher im folgenden auf das Studium der Ortsformen. Wir sehen uns zu diesem Wege gezwungen, nachdem unsere weitgehenden Auszüge aus den Gemeindeprotokollen und Katasterplänen des Katastral-Archives zu Laibach ergebnislos blieben. Die starke Zersplitterung des Grundbesitzes hat alle Spuren verwischt, die von der Seite der Flureinteilung auf die Nationalität und Herkunft der Siedler hinweisen könnten.

Vom rein formalen Gesichtspunkt aus ist der weilerartige Typus der Siedlungen am eigenartigsten. Eine Unregelmäßigkeit der Anlage, die jedem sofort auffällt, der eins dieser Dörfer betritt, läßt uns schließen, daß sie ohne Regel, lediglich nach Gutdünken errichtet wurden. Dieses Gutdünken aber war sicher durch die Gegebenheiten des Geländes bestimmt. Das Wesen dieser Siedlungen läßt sich erst voll erfassen, wenn man bedenkt, daß das durch zahlreiche Dolinen stark gegliederte Relief des Bauuntergrundes zu solcher Anlage geradezu herausforderte. Ganz deutlich ist das bei folgenden Dörfern ersichtlich: Hinterberg, Verderb, Verdreng, Ober- und Unterpockstein, Graflinden, Römergrund, Thurn, Ramsriegel und Tiefenreuter. Alle diese Orte zeichnen sich samt ihrer näheren Umgebung durch eine besonders starke Durchsetzung mit Dolinen aus. Daß es in der Tat das Gelände war, das hier als einer der maßgebendsten Faktoren für die Anlage zu werten ist, zeigt das Fehlen jeglicher Einzelgehöfte im Gottscheer Hochlande. Es scheint also nirgends eine Entwicklung vom Einzelhof zum Weiler und schließlich zum weilerartigen Dorf stattgefunden zu haben. Sollte doch die eine oder andere der aufgeführten Siedlungen auf Einzelhöfe zurückgehen, so wäre es sehr merkwürdig, daß wir heute nirgends mehr auch nur einen einzigen Vertreter antreffen. Nur die Forsthäuser, auf der Spezialkarte Jagdhäuser genannt, stellen isolierte Einzelwohnstätten dar. Schindel- und bretterverkleidet, grau und unscheinbar, oft auf Wiesen hinausblickend, fügen sie sich harmonisch dem Bilde des Waldes ein. So ist dieser weilerartige Siedlungstypus ein guter Beleg für die oben allgemein geäußerte Ansicht, daß der Anlaß zur Besiedlung auf die kolonisatorische Tatkraft eines Fürsten zurückzuführen ist, der die Anlage der Siedlungsorte anscheinend den Siedlern selbst überließ. Nur für die Platzwahl scheint er Beschränkungen auferlegt zu haben, indem er das abgesonderte Einzelsiedeln, wie wir mangels Urkunden aus dem Fehlen von Einzelhöfen schließen, nicht gestattete. Es sei übrigens in diesem Zusammenhange darauf hingewiesen, daß Meitzen (1895), der doch sonst alle Weiler den Kelten zuschrieb, für ihr Vorkommen in den Alpen topographische Faktoren für maßgebend hielt. Auch auf die weilerähnlichen Dörfer unseres Gottscheer Hochlandes möchten wir diese Annahme ausgedehnt wissen.

Im Gegensatz zu diesen sehr unentwickelten Ortsgestalten findet man in der Mehrzahl der Siedlungen fest geregelte Grundrißanlagen. Während in den weilerartigen Dörfern mannigfache Wege von Haus zu Haus ziehen, wird bei den in Zeilen zusammengeschlossenen Dörfern ein Hauptweg das Einende und Zusammenhaltende. Beiden großen Gruppen ist es allerdings gemeinsam, daß nirgends das Leben der Dorfbewohner vom Haus direkt auf die Scholle hingewendet ist. Welches Gottscheer Dorf man auch durchwandert, immer liegen die Fluren rund um das Dorf verbreitet, ohne daß die einzelnen Gehöfte mit dem eigenen zugehörigen Ackerland in Verbindung stehen. Die mehr oder weniger locker oder fest gefügten Grundrißformen der Dörfer sind also der Ausdruck für den verschiedenen Grad des nachbarlichen Zusammenschlusses. Wenn auch in den weilerähnlichen Siedlungen nicht der gesamte Wirtschaftsverkehr des Bauern zu seinen Feldern hin über eine gemeinsame Dorfstraße erfolgt, so ist doch auch hier die Lage der Gehöfte zueinander so gestaltet, daß die einzelnen Häuser nicht durch Äcker oder Wiesenfluren voneinander getrennt sind, sondern allenfalls durch einen kleinen Garten oder Ödland. Reihendörfer mit Streifenflur, deren in kleinen Zwischenräumen aufeinanderfolgende Gehöfte im wahrsten Sinne des Wortes auf ihrer Scholle stehen, sind unter diesen Umständen nirgends zu finden.

Untersucht man die in der Anlage sich ausprägende Struktur der Siedlungen näher, so erkennt man unter der Gruppe der geschlossenen Arten einige Typen verschiedener Ausprägung. Man könnte wohl einen großen Teil dieser Siedlungen als "Straßendörfer" zusammenfassen. Indes birgt dieser Begriff recht verschiedenartige Grundrißelemente. Reine Straßendörfer, d. h. Dörfer, die durch die Verkehrsbahn einer Straße bedingt und auch als Folge des Verkehrs anscheinend gestreckt und ausgebaut sind, finden sich nur in der Gottscheer Talung und in den Talböden zwischen Merleinsrauth und Obergraß sowie an den Straßen der südöstlichen Vorlagen, die zu den Weinbergen um Maierle führen. Die geschlossene Aneinanderreihung der Häuser in den Dörfern Krapfenfeld, Lienfeld, Merleinsrauth, Suchen, Mittergraß und Obergraß, schließlich Schöfflein, Warmberg, Bistritz und Friesach bieten hierfür weitere Beispiele. Daß es sicherlich die Verkehrslinien der Straßen waren, die mitbestimmend für den Grundriß der Siedlungen wurden, zeigt das Gelände, das einer allseitigen Entwicklung der Siedlungen durchaus günstig gewesen wäre.

Gleichsam sehr stark voneinander abweichende Varianten dieser Straßendorfumrisse im engeren Sinne stellen die übrigen Formenreihen dar, die sich nur lose an eine Straße halten. Martiny (1928) belegt sie allgemein und neutral mit dem Ausdruck "Wegedörfer". Unter ihnen stehen dem reinen Straßendorf eine Anzahl von Ortschaften am nächsten, in denen ebenfalls eine Straße das bestimmende Stück der Grundrißgestaltung ist. Aber diese Dörfer liegen fast durchweg nur in der Nähe der häufiger benutzten Straßen und zeigen schon darin ihre geringe verkehrsgeographische Bedeutung. Selbst wenn sie unmittelbaren Anschluß an eine Straße haben, stößt meist nur das eine Ende der Siedlung rechtwinklig auf den allgemeinen Verkehrsweg. Deutlich ist dies bei den Siedlungen Malgern und Kletsch (bei Altlag), bei Zwischlern und Stockendorf ersichtlich. Da diese Orte, mit Ausnahme von Malgern, nur einen Ausgang zur Straße haben, so steht nichts im Wege, sie kurz als "Sackgassendörfer" zu kennzeichnen. Die "Gasse" ist dabei recht breit, fast platzartig, die Häuser wenden ihr die Giebelseite zu. Merkwürdig ist es, daß die Siedlungen dieser Art mit Orten zusammenfallen, die wir bei der Schilderung des Siedlungsganges der slawischen Vorbesiedlung zurechneten. Man möchte demnach hier fast an eine slawische Siedlungsform denken.

Als ein Übergang von dieser Grundrißanlage zu anderen Siedlungstypen ist eine Form aufzufassen, bei der durch das Ziehen einer Querstraße aus dem Sackgassendorf gleichsam ein Kreuzdorf wird. Beispiele bieten die Orte Stalzern, Hohenegg, Ebental, Wretzen und Obermösel. Während in Wretzen die Häuser in ihrer Giebelstellung dem Laufe der Straße folgen, biegt in Hohenegg die Straße um, ohne daß die Bauten die Wendung des Weges mitmachen. Beide Dörfer haben wahrscheinlich eine bauliche Weiterentwicklung durch Zunahme der Bevölkerung erfahren, und zwar so, daß in Hohenegg die Tendenz zum Sackgassendorf erhalten blieb, während sie in Wretzen durch die Anpassung der Häuserlage an die Führung der Straße verwischt wurde. - In diesem Zusammenhange gebührt auch der Grundrißform von Nesseltal ein Wort. Diese Siedlung betrachten wir ebenfalls als ein ehemaliges Sackgassendorf, das rechtwinklig auf die alte, in abgekürzter Linie über die Quote 724 zu dem Wegkreuz 736 m führende Straße stieß. Die Keuschen, die sich heute in sanft geschwungener Linie am östlichen Ausgang des Dorfes der alten Straße aufreihen, stellen einen späteren Ausbau dar. Der an der Südwestecke den Ort verlassende Hauptweg aber ist nach Aussagen einiger Einwohner erst in neuerer Zeit zum vielbegangenen Verkehrsweg ausgebaut worden.

Gleichfalls als ein Ergebnis von Siedlungsausbreitung ist die Grundrißgestaltung verschiedener Dörfer aufzufassen, die in ihrer mannigfaltigen Ausbildung keiner strengen Typisierung zugänglich sind. Ihrer individuellen Ausbildung ist soviel Spielraum gelassen, daß unter den verschiedenen Varianten kaum eine Normalform zu finden ist. Alle zeichnen sich durch eine recht unregelmäßige Wegegliederung aus, bei der aber allermeist ein Hauptweg der Grundrißgestaltung das feste Skelett liefert, oder - besser gesagt - bei der eine Hauptstraße die scheinbare Willkürlichkeit der Anlage etwas einschränkt. Zur Erläuterung seien einige dieser Siedlungen herausgegriffen. Die Gestalt des Ortes Rieg ist durch einen geradlinig verlaufenden Weg gekennzeichnet, von dem weitere von Häusern gesäumte Wege abzweigen. In der "Hauptstraße" stehen die Häuser dicht beieinander, während sie in den abzweigenden Straßen um so lockerer stehen, je näher man der Peripherie der unreglmäßig umrissenen Ortschaft kommt. Am östlichen Ausgang des Ortes steht etwas abseits die Kirche mit dem Pfarrhaus. Der Ausbau der Siedlung vollzog sich entlang den verschiedenen aus dem Dorfe führenden Verkehrsstraßen. Denn an diese halten sich die Keuschen, während im Innern entlang der Hauptstraße, die von der Kirche aus eine nordwestliche Richtung innehält, stattliche Bauernhäuser ihre Giebel der Straße zuwenden. Nach allen Seiten geht solcherart die Entwicklung des Grundrisses vor sich. Nirgends beschränkt die Oberflächengestaltung den Siedlungsraum. - Ein anderes, verändertes Beispiel dieses Typus stellt Altlag dar. Dieses Dorf hat ein lockereres Gefüge. Auch hier reiht sich die Mehrzahl der Hausbauten an den Hauptverkehrsweg. Auch hier folgt die Ausdehnung der
Siedlung einzelnen Wegen. Da jedoch die durch den Ort führende Straße in seiner Mitte einen Knick bildet, so entsteht hier ein mehr strahlenförmiger Dorfgrundriß, ein dem "Straßendorfstern" nahestehender Siedlungstypus im Gegensatz zu Rieg, das eher einem "Gitterdorf" entspricht. Was dennoch diesen Orten wie auch Moos, Kotschen, Masern, Raintal, Göttenitz und Tschermoschnitz eine ähnliche formale Struktur verleiht, ist die Beeinflussung ihrer Gestaltung durch eine Anzahl strahlig, winklig oder gerade verlaufender Wege.


Hausformen

Als bezeichnende Merkmale im Landschaftsbilde gewinnen die Ortsformen erst durch die Bauart der Häuser ihre lebendige Gestaltung. Es ist allermeist ein zweistöckiges schlichtes Haus, das ein einfaches Walmdach in Giebelstellung der Straße zukehrt. Nur die Gasthäuser haben zur besseren Kenntlichkeit Traufseitenstellung inne. Häufig gewinnen kleine einstöckige "Keuschen" die Oberhand, die in mancher Beziehung den von Bancalari (1893) an der kärntnerisch-krainischen Grenze südlich Eisenkappel festgestellten Formen ähneln. Im einzelnen erfahren diese beiden Haupttypen mannigfaltige Ausbildung, in der neben der Abhängigkeit vom natürlich vorhandenen Material eine traditionelle Beeinflussung erkennbar wird. Wir finden Anklänge sowohl an das oberbayerische wie an das fränkisch-thüringische Haus, kurzum an den oberdeutschen Baustil. Aber dieser vorherrschend oberdeutsche Haustypus ist keineswegs rein erhalten, sondern ist stark vom Typ des slawischen Rauchstubenhauses (vgl. Geramb, 1925) beeinflußt. Es handelt sich im Gottscheer Gebiet offenbar um eine Übergangsform, deren deutsche Züge besonders dadurch gekennzeichnet sind, daß der deutsche Herd in die Rauchstubenhäuser seinen Einzug hielt, die einst allein die zum Kochen, Backen und Schlafen, jedoch nicht zum Erwärmen der Räume dienenden slawischen Feuerungsstellen kannten. Es ist also eine Trennung zwischen Wärmeofen und Kochherd in den Gottscheer Rauchstubenhäusern festzustellen, die etwas durchaus, Eigenständiges, spezifisch Deutsches (Oberdeutsches) bedeutet. Die gesamte Aufteilung des Hauses wurde dadurch natürlich geändert. Es entstand ein eigener Küchenraum mit dem Herd und ein eigener heizbarer Wohnraum mit einem Kachelofen. Heute sind solche alten Bauten im Urtypus freilich nur selten erhalten. Ich sah solche in Pröriegel, Unterdeutschau, in Morobitz und Schwarzenbach. Die offenen Küchenfeuer sind längst der geschlossenen Essenherdfeuerung gewichen.

Die natürlichen Voraussetzungen sind in dem Waldreichtum und in dem Vorhandensein von guten Bausteinen für reine Holzbauten ebensogut erfüllt wie für reine Steinbauten. Die Grundrißanlage und der Aufbau ist bei beiden der gleiche. Es hat den Anschein, daß sich die Steinbauten aus den Holzbauten organisch entwickelten. Im Hornwald überwiegen angesichts der überaus mächtigen Waldbedeckung Blockhäuser, bei denen als Zeugnis für die Verkehrsentlegenheit des Gebietes noch heute vielfach die Bäume für die Verarbeitung im Hausbau rund gelassen werden. Bei den reinen Steinbauten handelt es sich anscheinend um ein Gegenstück zu slowenischen Gebäuden oberkrainischer Ausbildung (s. Kronfuß, Carniola Bd. I). Mit ihren einfach vergitterten Fenstern und den blumengeschmückten Giebeln wie mit den sandsteinumrandeten Portalen geben sie ein stattliches Bild. Letzteres gilt jedoch nur von den zweistöckigen Bauten, ganz gleich, ob es sich um einen Stein- oder Holzbau handelt oder ob etwa, wie es häufig vorkommt, auf einen steinernen Unterbau ein hölzerner Oberbau aufgestockt ist. Im Aufbau unterscheiden sich die zweistöckigen Häuser stark von den einstöckigen. Im Gegensatz zu diesen bevorzugen sie hügeliges Relief, so daß man zuweilen auf der Rückseite des Hauses ohne Benutzung einer Treppe vom ersten Stock aus das Freie erreicht. Meist befinden sich die Ställe und Wirtschaftsräume unter der im ersten Stock gelegenen Wohnung. Durch eine Treppe im Haus oder eine überdachte Freitreppe an den Hausseiten gelangt man in den Kernraum, den Flur, den die Gottscheer geradezu als Haus im engeren Sinne (hausch) bezeichnen. In den älteren Häusern befand sich hier der Herd, der später in einem dem Flur benachbarten Sonderraum Platz fand, während sich auf der anderen Seite die meist als Wohn- und Schlafraum zugleich dienende Stube anschließt. Bei den einstöckigen Häusern wird auch heute verhältnismäßig stärker der Flur als Küche benutzt. Von ihr aus betritt man einerseits die als Wohn- und Schlafzimmer dienende Räumlichkeit, andererseits den Stall- und Wirtschaftsraum. Die Weinberghäuschen auf den Hängen von Maierle, Rodine und Straßenberg stellen eine Wiederholung dieser Erscheinung in verkleinertem Maßstab dar, nur daß den Raum der Stallung der Weinkeller einnimmt. Bei reicheren Bauern ist jedoch eine Trennung der Wohn
räume von den Wirtschaftsräumen zu beobachten, bei welch letzteren überdachte Harpfen, hölzerne Bauten zum Trocknen des Heus, Verwendung finden. Es entsteht dann eine ziemlich regellose Siedlungsform, die wohl mit dem karantanischen Haufenhof identisch ist. Schließlich spiegelt sich die Natur der reichen Waldbestockung in der überaus häufigen Schindelbedeckung der Häuser, die nur in den offenen Talungen hier und dort, manchmal gar dorfweise von Ziegelverwendung abgelöst wird. Selten trifft man ein Strohdach, was wohl auf den allgemeinen Rückgang des früher stärker gepflegten Getreideanbaus zurückzuführen ist. Die Schindelverkleidung ist es auch, die den in erhöhter Lage erbauten Kirchen mit ihren flachen Satteldachtürmen ihr schlichtes Gepräge gibt.


Die Stadt Gottschee

Die Stadt Gottschee nimmt im Grundriß wie in der Bauart eine Sonderstellung ein. Die Tätigkeit des Menschen hat die siedlungskundlichen Formenbestandteile der umgebenden bäuerlichen Siedlungen an dieser Stelle so umgewandelt, daß deren Charakter stadtbaulichen Formen völlig gewichen ist. Hier werden die kulturellen und wirtschaftlichen Bedürfnisse befriedigt, hier ist der Sitz der Verwaltungsbehörden, eines Gymnasiums und des Arztes, hier reiht sich Geschäft an Geschäft. Es ist eine Landstadt im besten Sinne des Wortes, indem der zentrale Marktplatz den Austausch der Produkte der ländlichen Gemeinden unter sich vermittelt. Die Stadt lebt vom Lande und für das Land. Ihr Einzugsgebiet fällt mit den Grenzen der Sprachinsel nahezu zusammen.

Die historischen Urkunden (s. Schumi, 1882/83), die von der Gründung als Marktflecken bereits im Jahre 1377 berichten, geben uns einige Anhaltspunkte für die geographische Entwicklung der Stadt. Es geht aus ihnen hervor, daß der Ort aus dörflichen Anfängen heraus entstand, aber ursprünglich eine andere Lage einnahm. Man mied offenbar die damals noch viel stärker versumpfte Niederung und siedelte sich östlich der heutigen Stadt an, dort, wo die Wege nach Schalkendorf und Zwischlern abzweigen und der Friedhof liegt. An dieser Stelle war der Ort jedoch gegen die Türkeneinfälle (vgl. auch Levec, 1890/91) zu wenig geschützt. Nach seiner Zerstörung verließen die Bewohner den höher gelegenen und daher auch gesundheitlich günstigeren Boden und zogen sich hinter die Rinnse zurück. Die "Flußschlingenlage" im Sinne Ratzels (1891) wirkte nun als ein natürlicher Schutzgürtel, die Stadt glich einer wahren Wasserfestung (vgl. Urkunde des Vicedomarchivs in Laibach, veröffentlicht von Dimitz, 1864). Nur ein kleiner Raum stand dort zur Verfügung. Dem entsprechen die Verbauungen und die sehr engen Gassen. Erst jenseits des Rinnsewassers stehen die neu angewachsenen Hausbauten lockerer und reihen sich in langer Flucht an eine zum Bahnhof führende Straße.



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