Die
Geschichte der Pfarre Mösel, Deutsche
Sprachinsel Gottschee, Jugoslavia, Von Pfarrer Josef Erker, 1930, Druck
der Vereinsbuchdruckerei "Celeja" in Celje. Die Seelsorger in Mösel Wie im Abschnitte: "Die Besiedlung der Gegend Mösel" ausgeführt wurde, dürfte Mösel nicht später, wenn auch weniger dicht als Gottschee besiedelt worden sein. Mit Gottschee stand Mösel unmittelbar unter der Seelsorge Reifnitz bis 1339, in welchem Jahre die erste Seelsorgestation in der Gegend Mooswald für das ganze Gottscheer Gebiet unbeschadet der Rechte der Pfarrkirche in Reifnitz errichtet wurde, von 1339 weiter mit Gottschee mittelbar unter der Seelsorge Oberhoheit von Reifnitz bis 1363, in welchem Jahre der Graf von Ortenburg vom Patriarchen Ludwig II. Della Torre von Aquileja die Vollmacht und Gewalt erhielt, in den mit seiner Mitwirkung erbauten Kirchen in Gottschee, Pöllan, Costel, Ossiwniz und Goteniz geeignete Priester einzusetzen und dem Pfarrer von Reifnitz zur Bestätigung zu präsentieren. Mit dem Jahre 1363 beginnt somit die nur durch die Bestätigung vonseiten des Pfarrers in Reifnitz eingeschränkte selbständige Seelsorge in Gottschee. Nachdem die Erhebung der Seelsorgestation in Gottschee zur Pfarre im Jahre 1393 und die Errichtung der Pfarre Mösel aus der Pfarre Gottschee im Jahre 1509 stattgefunden hat, ist es sehr unwahrscheinlich, daß Mösel seit der Besiedlung bis 1509 keine eigene Seelsorge gehabt hätte. Viel mehr müssen wir uns denselben Vorgang denken wie bei Gottschee. Wie Gottschee eine eigene Seelsorgestation unbeschadet der Rechte des Pfarrers in Reifnitz geworden ist, so wird auch Mösel in Unterordnung unter den Pfarrer in Gottschee nach Vermehrung der Bevölkerung und öfteren innigen Bitten einen eigenen Seelsorger, wahrscheinlich aus der alten deutschen Heimat erhalten haben, somit eine Lokalkaplanei geworden und gewesen sein bis zur Erhebung zur selbständigen Pfarre im Jahre 1509. Diese Annahme findet ihre Bestätigung im Laibacher Schematismus vom Jahre 1892, worin Seite 206 erwähnt ist, daß in Mösel schon vor dem Jahre 1509 ein Benefizium, d. h. eine eigene Seelsorgestation errichtet worden ist. Die Seelsorger in Mösel, Pfarrer und Lokalkapläne, sind leider von 1580 zurück nicht bekannt, in dem hiefür keine geschichtlichen Aufzeichnungen aufgefunden werden konnten. Im Folgenden werden die Seelsorger der Reihe nach angeführt, insoweit deren Erforschung möglich war. 1. Martin Marinzel, katholischer Pfarrer 1580 - 1603, aus Mosche, (de Mosach) = Tschermoschnitz gebürtig. Bei der Kapelle zum hl. Blute in Mösel befand sich bis zum Zubau des neuen Turmes im Jahre 1886 eine Steinplatte mit der Inschrift: S. BRICTIVS 15 MM 89. Diese Platte kam hierauf in Berkennung des großen historischen Wertes mit anderen Steinen durch Verkauf in den Besitz des Michael Sterbenz in Mösel Nr. 53, welcher sie als Andenken aus alter Zeit in seinem Hause einmauern ließ. Sein Besitznachfolger schied im Jahre 1927 anlässlich von Renovierungen bei seinem Hause die Steinplatte wieder aus und gab sie der Kapelle zum hl. Blute zurück, woselbst sie im selben Jahre an der Evangelienseite ins Presbyterium eingemauert wurde. Bis zum Jahre 1905 stand am Gartentore zum pfarrhöflichen Meierhofe ein mannshoher Steinblock mit der Inschrift 1586 MMFE, welcher im genannten Jahre anlässlich von Reparaturen an der Ecke des pfarrhöflichen Wirtschaftsgebäudes eingemauert wurde. Die Inschriften waren bisher rätselhaft. Dem jetzigen Pfarrer Josef Erker ist die Entzifferung geglückt. Die Inschriften sind so zu deuten: MM bedeutet den Namen des damaligen Pfarrers, der die Inschriften machen ließ, nämlich. Martin Marinzel; FE bedeutet lateinisch FECIT und heißt auf deutsch: hat gemacht oder hat machen lassen. In den Jahren 1586 und 1589 war also ein Martin Marinzel Pfarrer zu Mösel. Unter ihm ist also die Kapelle zum heiligen Blute mit dem Patrone Sankt Briccius und auch das pfarrhöfliche Wirtschaftsgebäude gebaut oder die Pfarrpfründe gegründet worden. Als Pfarrantritt des Martin Marinzel können wir das Jahr 1580 annehmen, weil damals solche Bauten erst nach langjähriger Vorbereitung ausgeführt werden konnten. Im Verhörbuche der Herrschaft Gottschee 1597 - 1601 heißt er Herr Merth Marinzel, Pfarrer zu Mösel und Nesseltal. Im Jahre 1598 versah er die Pfarre Nesseltal durch einen Vikar und wurde da auch Besitzer, denn so sagt das Verhörbuch (1598): Thomas Stonitich verkauft seine Viertel Urbarshube (halbe Hube) in Nesseltal dem "ehrwürdigen geistlichen Herrn Merten Märinzel, Pfarrherr zu Mösel, um 216 ungarische Gulden und zwei Ellen Leinbath." Laut Aufzeichnung der "Berichte des Musealvereines" (lzvestja) in Laibach 1892 Seite 73 und 1907 Seite 137 resignierte Martin Marinzel am 25. Februar 1603 auf die Pfarre Mösel, welche dann Matthias Schmalzl erhielt und übersiedelte wahrscheinlich nach Nesseltal. 2. Matthias Schmalzl, Pfarrer 1603 - 1621, gebürtig aus Gottschee, war 1582 Kaplan in Reifnitz, 1598 Pfarrer in Altenmarkt bei Pölland, wo er schriftlich bewies, daß Pölland nicht unter das Reifnitzer Archidiakonat gehört, sondern unter das Rudolfswerter (Izv muz. dr. 1893 S. 191). 3. Johann Heß, Pfarrer 1621 - 1676. Am 27. Jänner 1621 schlug Ferdinand von Auersperg zum Pfarrer vor den Johann Heß, Herbipolensis = aus Würzburg in Franken, laut Original Pergament-Urkunde n. b 22. "Das Diurnale T. Chroneni II." im bischöflichen Archive verzeichnet, daß Bischof Chrön in Laibach 1617 einen Heß zum Priester geweiht hat. Dieser ist mit dem Pfarrer Johann Heß identisch. Von ihm heißt es: "confirmatus 19. 5., subdiaconus factus 24.5.1614 ad titulum mensae capituli Rudolfswertensis. Filius legitimus, vitae integerrimae, habens dimissoriales litt. ab Epo Herbipol. Julio duce Franciae orientalis." d. h. gefirmt 19.5. Subdiakon geworden 24.5.1614 auf den Tischtitel des Rudolfswerter Kapitels. Legitimer Sohn von unbescholtenem Lebenswandel, besitzt das Entlastungsschreiben vom Würzburger Bischof Julins, Herzog von Ostfranken. Heß war auch Magister philosophiae. Heß war ein sehr tätiger Pfarrer und entfaltete in Mösel eine große Wirksamkeit. Sein Name befand sich auf dem rechten Seitenaltare in Verdreng 1631, steht auf dem Portale des Kirchleins auf dem Berge Verdreng 1636, auf der kleinen Glocke in Otterbach 1640, auf dem alten Meßbuche in Durnbach 1641, auf dem Weihwasserbecken der Pfarrkirche Mösel HK 1642, d. h. Hess construxit = Heß hat machen lassen 1642 aus dem Weihwasserstein in der Sakristei Mösel M. H., d. h. Magister Hess, auf dem Hauptaltare der Kirche zu heil. Dreifaltigkeit in Reintal 1647, war auf dem Nebenaltar dieser Kirche 1648. Unter ihm wurde auch der Altar in Durnbach gemacht 1668, beide Glocken in Otterbach 1640 und 1651 und die größere Glocke in der Kirche auf dem Verdrenger Berge 1642 gekauft. Im Urbar 1574 findet sich in Reichenau unter "Hessen Erben" eine halbe Hube vor. Mithin war schon damals eine Familie Heß im Gottscheerlande ansässig. 4. Michael Samide, Pfarrer 1676 - 1680. Laut obiger Quellen heißt es: "Als Michael Samide, Pfarrer, die Pfarre Mösel verließ, schlug Ferdinand von Auersberg zum Pfarrer vor den Paul Schneller am 16. März 1680. Michael Samide war 1675 - 1676 Kaplan in Gottschee und kam 1676 als Pfarrer nach Mösel. Auf Pfarrer Johann Heß folgte als Pfarrer Michael Samide 1676 - 1680, und auf diesen Paul Schneller. Anmerkung: Die Matriken von Mösel reichen bis 1712, also über zweihundert Jahre zurück, weshalb von dieser Zeit an die Seelsorger in ununterbrochener, genauer Reihenfolge angeführt werden können. 5. Paul Schneller, Pfarrer 1680 - 1720. Am 19. Februar 1712 starb in Tschermoschnitz Pfarrer Johann Schneller, geboren 1639 in Gottschee, 1675 war ein Andreas Schneller Kaplan in Gottschee. Im Verhörbuch der Herrschaft Gottschee 1597 - 1601 werden erwähnt Andreas Schneller Vikarius zu Nesseltal und Hans Schneller, Pfarrer an der Riegg. Alle diese dürften Gottscheer gewesen sein. Von 1745 - 1788 war ein Andreas Schneller Kurat in Pölland. Von diesem aber heißt es, daß er 1719 in Pölland geboren und 1745 zum Priester geweiht wurde. Zur damaligen Zeit war Pölland noch deutsch. - Kapläne: Johann Kapistran Kapsch, Presbyter, 1714, vorher 1712 in Pölland bei Altenmarkt. Johann Baptista Michitsch, Priester, 1716, wahrscheinlich aus Gottschee, wo Johann Michitsch 1710 und Anton Michitsch 1726 Stadtrichter waren. Matthias Verderber, Kaplan 1719 - 1720, früher 1715 - 1719 und später 1720 - 1733 Kaplan in Gottschee, dann 1733 - 1748 Pfarrer in Nesseltal. Laut Pfarrchronik Reifnitz assistierte er am 19. April 1735 beim Begräbnisse des Stadtpfarrers Daniel Baron Maschon in Gottschee. 6. Johann Baptista Fux, Pfarrer 1720 - 1726, früher 1705 - 1718 Kaplan in Gottschee später 1726 - 1743 Pfarrer in Rieg, wo er starb. - Kapläne: Magister Bartholomäus Egger, Priester, zeitweilig 1724 und 1726, früher und später Kaplan und Kurat in Gottschee, 1687 Kaplan in Fara bei Kostel, 1690 - 1692 Kaplan in Rudolfswert, 1693 - 1694 in Tschermoschnitz, 1692 und 1698 in Altlag. Paul Lackner, Kaplan 1725 - 1726, geboren 1698 in Pölland, später 1733 - 1738 Kaplan in Pölland. In Pölland war 1741 auch ein Jakob Lackner geboren, welcher 1766 Priester, hierauf Kaplan in Pölland, später Vikar und Expositus in Schweinsberg und zuletzt Pfarrer in Pölland wurde, wo er 1801 starb. Priester Lackner stammen somit auch aus Pölland. 7. Johann Franz Loy, Pfarrer 1726 - 1745, früher 1712 Kaplan in Altlag, 1714 - 1715 Kaplan in Gottschee, 1721 Sodale der Bruderschaft des hl. Michael in Mannsburg. Die Pfarrchronik Reifnitz berichtet von einer kanonischen Visitation in Mösel durch den Archidiakon und Erzpriester Karl Freiherr von Petazzi in Reifnitz am 16. Juli 1740, wo es heißt: "Die Pfarrinsassen bitten noch um einen Priester, welchem sie laut früheren Beschlusses als Kollektur zwei Maß Hirse und zwei Maß Weizen von jedem Hause geben wollen." Pfarrer Loy stammte aus der Familie Loy in Gottschee, welche zu den ältesten Familien daselbst und im Gottscheer Ländchen gehört. Schon im Herrschaftsurbar von Gottschee 1574 kommt ein Andre Loy in der Stadt Gottschee vor. In den Jahren 1758, 1762 war ein Johann Loy Stadtrichter in Gottschee. - Kapläne: Johann Rainilovich, Kaplan 1731 - 1740, taufte im Jänner 1712 in Altlag. Er war der Sohn des Lehrers und Organisten Paul Rainilovich in Gottschee. Die Mutter starb am 15. Jänner 1736 in Mösel, 80 Jahre alt. Seit 15. Dezember 1740 war ein Andreas Rainilovich Pfarrer in Tschermoschnitz und ebenda ein Johann Adam Rainilovich Kaplan, wahrscheinlich Brüder oder Verwandte des Johann Rainilovich. Franz Loy, Kaplan 1742 - 1745, später 1753 Kaplan in Rieg und dann Pfarrer in Ossilniz. Matthias Fux, Presbyter 1739. später 1740 - 1743 Kaplan in Gottschee, 1745 - 1750 Pfarrer in Rieg, wo er starb. 8. Josef Georg Slakvina, Pfarrer, installiert 21.5.1745 - 12.7.1750, aus Gottschee, 1731 Priester, 1733 - 1738 Kaplan in Reifnitz, dann Vikar in Laschitsch, wo auf sein Ersuchen 20.8.1743 137 Kinder gefirmt wurden, 1745 - 1750 Pfarrer in Mösel, hierauf Pfarrer in Rieg, wo er am 6. Juni 1762 starb und am 10. Juni begraben wurde. In dem Berichte des Archidiakon von Reifnitz an die Kaiserin Maria Theresia 1745 heißt es: "Die Pfarre Mösel ist vier Stunden lang und anderthalben Stunden breit. Der Kuratus hat am weitesten zu providieren drei Stunden, in dem Schnee vier Stunden." Damals war Oberskrill noch nicht Expositur. - Kapläne: Johann Bilpor, Kaplan 1745-1746, Johann Baptista Verderber, Kaplan 1746 - 1747 und Mai 1750 - 1753, inzwischen Kaplan in Altlag. Franz von Stemberg, Kaplan 1747 - 1748, geboren 1712 in Gottschee, um 1736 Priester, zuerst Kaplan in Gottschee, 1737 Benefiziat in Rudolfswert, dann Kaplan in Mösel, 1748 - 1757 Kaplan in Rieg, am 25 Jänner 1757 installiert auf die Pfarre Ossiunitz, wo er am 6. Mai 1769 starb. Ignaz Rambschissel, Kaplan 1748 - 1750. Vom September 1753 Pfarrvikarius in Groß- Laschitsch bis zu seinem Tode am 28. 3. 1757, 39 Jahre alt. 9. Johann Matthias Khern, Pfarrer 1750 - 1760, Lizenziat, Doktor der Philosophie und Theologie, geboren in Klindorf bei Gottschee, am 27.9.1744 in Laibach zum Priester geweiht als theologus Styriensis in Graz = als Theologe in Graz, Steiermark, studierte also als Theologe in Graz, wo er sich die beiden Doktortitel erwarb, 1748 Kaplan in Rieg, wurde am 12. Juli 1750 vom Archidiakon Laurenz Tobias Renz von Reifnitz unter Assistenz des Stadtpfarrers Franz Kofler, des Stadtkaplans Josef Copriva und des Pfarrers von Rieg Josef Georg Slakvina auf die Pfarre Mösel zum hl. Leonhard und hl. Andreas installiert. Also waren damals zwei Pfarrpatrone, hl. Leonhard und hl. Andreas, welch letzterer wahrscheinlich bei der Renovierung und dem Umbau der Pfarrkirche um des Jahr 1750 aufgelassen wurde, da ihn die Kirche in Durnbach als Patron hatte. Unter Pfarrer Khern wurde auch die Kirche in Durnbach um oder neugebaut und 1758 durch den Archidiakon von Reifnitz geweiht. Pfarrer Khern kam nach dem Tode des Stadtpfarrers Franz Kosler 1760 als Stadtpfarrer und Dechant nach Gottschee und führte den hohen Titel: Protonotarius Apostolicus consiliarius Archi-Episcopalis, Archiparochus et Decanus und starb am 6. November 1769. - Kapläne: Ignaz Karl Ramutha, Kaplan 1753 - 1755 (siehe unten als Pfarrer). Michael Vidosch, Kaplan 1755 - 1758. Matthias Lubi. Kaplan 1758 - 1761, stammte wahrscheinlich aus St. Ruprecht, Unterkrain, wo 1678 ein Kaplan Lubi und 1680 ein Student Georg Lubi erwähnt sind. 10. Ignaz Karl Ramutha, Pfarrer 1760 - 1774, aus Gottschee, wo 1742 - 1746 und 1767 - 1772 ein Johann Ramutha Stadtrichter war, wurde 1752 auf den Tischtitel der Stadtgemeinde Gottschee zum Priester geweiht, welche die Pflicht auf sich nahm nötigenfalls zum Unterhalte des Ausgeweihten aus den Einkünften der Stadt beizusteuern, zuerst Kaplan in Mösel 1752 - 1755, dann Tschermoschnitz 1755 - 1757, Rieg 1757 - 1760, dann Pfarrer in Mösel, zuletzt Pfarrer in Rieg 1774 - 1800, wo er in Pension ging, feierte am 8. September 1803 in Gottschee im Beisein des Erzbischofs Freiherrn von Brigido, des Generalvikars, mehrerer Domherren und Priester anläßlich der Priesterweihe seines Neffen Daniel Fayenz sein goldenes Priesterjubiläum und starb am 2.3.1804 in Gottschee. Er war ein stiller, einsamer, sittsamer, nüchterner, demütiger Geistlicher. - Kapläne : Georg Loretitsch, Kaplan 1761 - 1763, geboren in Pölland 1731, zum Priester geweiht 1756 auf den Titel des eigenen väterlichen Gutes war Kaplan in Nesseltal 1764, in Gottschee 1775 - 1780, Jurkovièscher Benefiziat in Deutschau 1780 - 1787. Er war ein beliebter Priester. Franz Serafin Fayenz, Kaplan 1763 - 1766, geboren 1736 in Gottschee zum Priester geweiht 1762, hierauf Kaplan in Mösel dann 22 Jahre Kaplan und 24 Jahre Stadtpfarrer und Dechant in Gottschee, wo er starb am 18. 4. 1812. Johann Paul Lackner, Kaplan 1766 - 1787, Doktor der Philosophie und Lizenziat der Theologie. 11. Matthias Lubi, Pfarrer 1774 - 1786 Kaplan in Mösel 1758 - 1761, in Ossilniz 1761 - 1774, dann Pfarrer in Mösel, starb da am 26. 6. 1786 und wurde von Johann Copriva, Pfarrer in Nesseltal, begraben. – Kaplan : Franz Moratsch, Kaplan 1786, aus Gottschee, wo sein Vater Stadtrichter war, studierte in Laibach und Wien, 1751 zum Priester geweiht auf den Tischtitel der Stadtgemeinde Gottschee, Kaplan in Reifnitz 1751 - 1753, Pfarrvikar in Soderschitz 1753 - 1759, inzwischen Jänner - April 1754 Administrator in Gutenfeld, Seelsorger in Altlag, Mösel, Administrator an der Militärakademie in Wien, Kaplan in Töplitz 1791 - 1793, in Tschermoschnitz 1794, Kurat in Vigaun bei Zirknitz 1795, in Planina 1797, in Trnovo in Laibach 1798 - 1799, Kanonikus in Rudolfswert, dann in seinen alten Tagen noch Kurat in Gottschee, Rieg, Masern, Rakitna, also ein ewiger Wanderer und starb in Gottschee am 3. Jänner 1807. 12. Paul Lackner, Administrator Juli 1786 bis Jänner 1787. Er ist der oben genannte Kaplan in Mösel 1766 - 1787, geboren am 4. Jänner 1734 als Sohn der Eltern Michael und Helena Lackner in Verdreng Nr. 4., mußte seinen Dienst infolge Abzehrung aufgeben, starb als Exkaplan am 20. Dezember 1787 in Mösel Nr. 4 im Alter von 53 Jahren und wurde von Johann Copriva, Pfarrer in Nesseltal, begraben. 13. Georg Walisch, Pfarrer Jänner - September 1787, aus Gottschee, 1759 zum Priester geweiht auf den Tischtitel der Stadtgemeinde Gottschee, Kaplan in Rieg 1759 - 1763, Kurat in Göttenitz und Masern 1763 - 1770, Kaplan in Gottschee 1770 - 1787, Pfarrer in Mösel 1787, Pfarrer in Tschermoschnitz 1787 - 1799, wo er am 2. Juni 1799 starb. Er war ein liebevoller, eifriger, großmütiger, guter, freundlicher Priester. Der Name Walisch deutet hin auf eine Zuwanderung einzelner Familien aus welschen Landen: die Familie Walisch stammt aus dem 17. Jahrhundert. Jn den Jahren 1674 - 1687 war ein Michael Walisch Stadtkaplan in Gottschee, 1764, 1783 1818 - 1820 ein Josef Walisch Stadtrichter in Gottschee, der Name Walisch kommt in Mösel zweimal in Niedermösel viermal, in Otterbach einmal vor. - Kaplan : Leonhard Prenner : Kaplan Jänner - August 1787, aus Gottschee, 1780 zum Priester geweiht auf den Tischtitel der Stadtgemeinde Gottschee, Kaplan in Gottschee 1780 - 1787, in Tschermoschnitz 1787 - 1792, wieder in Gottschee 1792 - 1800, Pfarrer in Rieg 1801 - 1825, wo er am 5. Jänner 1828 starb. 14. Johann Tschinkel, Pfarrer September 1787 - 20.12.1800, geboren am 7.5.1752 in Schalkendorf bei Gottschee, am 1.6.1776 zum Priester geweiht auf den Tischtitel des Grafen Rattkay in Kroatien, Kaplan in Gottschee, Altlag, Tschermoschnitz, Pfarrer in Mösel 1787 - 1800, in Nesseltal 1800 - 1812, hierauf Stadtpfarrer und Dechant in Gottschee, wo er als Jubilant am 19. August 1826 starb. Er war überall beliebt und geehrt als ein musterhafter Geistlicher. - Kapläne: Anton Jauth, Kaplan 1787 - 1793, aus Gottschee, wo 1747 Matthias Jauth und 1792 - 1794 Jakob Jauth Stadtrichter waren, 1777 zum Priester geweiht aus den Tischtitel des Grafen de Erdoedi in Ungarn, Kaplan in Rieg, Altlag, Mösel, wieder in Rieg, wo er am 28. April 1797 starb. Matthias Ostermann, Kaplan 1793 - 1798, aus Gottschee, 1785 zum Priester geweiht auf den Tischtitel des Grafen Rattkay in Kroatien, Kaplan in Altlag, Mösel und Gottschee, wo er am 24. März 1804 starb. Georg Perz, Kaplan 1798 - 1801, Jubelpriester (parochus jubilatus), aus Obrern Pfarre Mitterdorf, geboren 1730, zum Priester geweiht 1757 auf den Tischtitel des Bauers Johann Jaklitsch aus der Herrschaft Gottschee, Kaplan in Rieg, Pfarrer in Töplitz, dann in Altlag, wo sein Vater Michael am 5. 3. 1772 im Alter von 83 Jahren bei ihm starb, kam als Pensionist und Seelsorger nach Mösel, war da 1800 nach dem Abgange des Pfarrers Johann Tschinkel nach Gottschee kurze Zeit Administrator und starb am 16.2. 1801 in Mitterdorf, 74 Jahre alt. 15. Georg Perz, Administrator 1800 auf kurze Zeit. 16. Jgnaz Kreuzmeyer, Pfarrer 1800 - 1807, aus Gottschee wo 1781, 1785, 1797 ein Johann Kreuzmayer Stadtrichter war, studierte in Rudolfswert, Graz, Wien und Görz. 1780 zum Priester geweiht auf den Tischtitel der Stadtgemeinde Gottschee, Kaplan in Gottschee, Rieg, Altlag, Nesseltal, wieder in Gottschee, Vikar in Pöllandl, Exposit in Morobitz, nochmals Kaplan in Gottschee, dann 9.12.1800 ernannt zum Pfarrer in Mösel, wo er am 29. Oktober 1807 abdankte, hierauf zweiter Levite an der Domkirche in Laibach, 1809 Feldkaplan im Franzosenkriege und übersiedelte zuletzt nach Tirol. Von ihm besagt diesbezüglich eine Anmerkung in der Matrik Mösel: Qui postea resignavit panlo post levita minor factus Labaci in cathedrali ecclesia dein exorto bello cum Gallis creatus est capellanus campestris 1809. - Kapläne: Franz Xav. Morätscher (Moratsch), Kaplan 1801, Jubelpriester und Exkanonikus, war Kaplan in Mösel schon 1786, wie oben ersichtlich. Johann Perz, Kaplan 1805 - 1807, geboren am 3.11.1780 in Mooswald bei Gottschee, am 22.8.1805 zum Priester geweiht, dann Kaplan in Mösel bis September 1807, in Tschermoschnitz 1807 - 1811, in Nesseltal 1811 - 1815, in Altlag 1815 - 1820, ging als Seelsorger in die Lavanter Diözese und war Kaplan in Wolfsberg, bei St. Michael und in Schiefling 1820 - 1826, Administrator auf Theisseneg 1826 - 1830, kam zurück und war Sacellan und Benefiziat in Gallenberg bei Èemišenik bis Februar 1832, ging in Pension nach Laibach und starb am 8.2.1845 im Irrenhause. 17. Michael Jonke, Administrator 14 Monate, 1807 bis zur Installation 14.9.1808, hierauf Pfarrer 1808 - 1813, geboren 1760 in Pöllandl, am 9. 11. 1788 zum Priester geweiht, dann Kaplan in Altenmarkt 1789 - 1801, in Gottschee 1801 - 1807, hierauf Administrator und Pfarrer in Mösel 1807 - 1843, starb da am 2. Mai 1813 an rheumatischem Fieber, 53 Jahre alt und wurde von Martin Rankel, Pfarrer in Mitterdorf, begraben. - Kapläne: Johann Schusteritsch, Kaplan von 1807 bis Oktober 1809, ein Gottscheer, am 6.9.1807 zum Priester geweiht, dann Kaplan in Mösel bis 1809, hierauf 1809 Kapitel-Kaplan in Rudolfswert, bei St. Peter in Laibach Juni-August 1813, bei St. Jakob in Laibach 1813 bis Jänner 1844, Lokalist in Stockendorf 1814 - 26.2.1822 und Pfarrer in Töplitz 1822 - 30.5. 1823, an welchem Tage er an Lungenentzündung starb. Andreas Luscher, Kaplan 1809 - 2.5.1813, geboren am 28. Oktober 1779 in Sporeben, Pfarre Stockendorf, zum Priester geweiht am 18. Dezember 1808, hierauf Kaplan und Administrator in Mösel. 18. Andreas Luscher, Administrator nach dem Tode des Pfarrers Michael Jonke 2.5.1813 bis 25.1.1814, hierauf Kaplan in Gottschee bis 24.7.1827, Pfarrer in Nesseltal 1827 - 1846 und zuletzt in Pension dort bis zu seinem Tode als Jubilant am 4.8.1859. 19. Jakob Ramor, Pfarrer 25.1.1814 - 1818, geboren 1752 in Gottschee, 1778 zum Priester geweiht auf den Tischtitel des Grafen Rattkay in Kroatien, Erzieher der Kinder der Grafen Auersperg und Thurn, Kaplan in Rieg, Mitterdorf, Lokalist in Stockendorf 1791 - 1807, Administrator in Tschermoschnitz 1807 - 1814 dann Pfarrer in Mösel, wo er am 18. März 1818 an Nervenfieber starb, 65 Jahre alt, begraben von Dechant Johann Tschinkel. Pfarrer Ramor war ein demütiger, vorbildlicher, tüchtiger und beliebter Priester und guter Prediger. - Kapläne, Georg Petsche, Kaplan 22.6.1815 - 24.4.1816 geboren 7.5.1785 in Koflern Nr. 15, Pfarre Mitterdorf, 8.3.1814 zum Priester geweiht, Kaplan in Altlag 1814 - 1815, in Mösel 1815 - 1816, in Nesseltal 1816 - 1818, Administrator in Mösel 1818, Lokalkaplan in Ebental 1819 - 1837, Sazellan auf Schloß Neustein (Impeljca) bei Studenec 1837 - 1841, in Gottschee 1841 - 1844, in Zobelsberg (Èušperg) 1844 - 1846, in Mitterdorf 1846 - 1857, wieder in Ebental 1857 - 1859, wo er in Pension ging und am 16. 4. 1864 starb. Wie in Mösel hielt er auch in Ebental freiwillig Schule. Der in Ebental gebürtige Johann Eppich, weiland Uebungsschullehrer in Laibach, hat ihm einen Grabstein gesetzt. Matthias Maußer, Kaplan 1817 - 1818 (siehe unten als Administrator). 20. Matthias Maußer, Administrator 23.3.1818 bis Mai 1818, geboren am 24.3.1788 in Rotenstein Nr. 8 bei Unterwarmberg, damals noch zu der Pfarre Altlag gehörend, zum Priester geweiht am 21.9.1817, zuerst Kaplan in Mösel, dann nach dem Tode des Pfarrers Jakob Ramor 1818 Administrator in Mösel, bekam Fieberkranheit, lebte in Pension in Gottschee und Laibach 1819 - 1820, hieraus Sakristeidirektor an der Domkirche und Administrator des Wolwiz-Flachenfeld´schen Kanonikates in Laibach, wo er am 9.10.1829 starb. Er gründete 1825 mit Hilfe der Frau Helena Valentin in Laibach die Lokalie in Unterwarmberg. 21. Georg Petsche, Administrator Mai - Dezember 1818, früher auch Kaplan in Mösel wie oben genannt. 22. Michael Stonitsch, Pfarrer, installiert 27.2.1819 bis 1. März 1831, geboren in Lichtenbach Pfarre Nesseltal am 7.5.1777, zum Priester geweiht am 31. August 1808, Kaplan in Altlag 1808 - 1814, Provisor und wirklicher Lokalkaplan in Ebental 1814 - 1819, Pfarrer in Mösel von 1819 bis 1. März 1831, resignierte und ging im Juli nach Unterlag als Provisor bis 1836, dann in Pension und übersiedelte 1838 nach Nesseltal Nr. 35, wo er am 15.11.1842 an Gichtleiden starb, 65 1/2 Jahre alt. - Kapläne: Andreas Kump, Kaplan 1822 und 1826 - 1828, geboren zu Nesseltal, zum Priester geweiht am 31.8.1806, Kaplan in Altlag 1806 bis Oktober 1808, in Gutenfeld 1808 bis April 1809, in Obergurk 1810, Provisor in Unterlag Mai bis September 1810, Provisor in St. Veit bei Šmarje und bei St. Franziskus Xav. in Straža 1810 - 1812, übersiedelte nach Graz und diente eine kurze Zeit zu Ehrenhausen und zu Präding, kam nach Hause auf Besuch zu den Eltern, begab sich am 13.7.1813 nach Wien und diente fünf Monate zu Präsbaum, zwei Jahre und acht Monate in Stettelsdorf, über ein Jahr zu Herrnbaumgarten. Im Jahre 1817 kam er nach Laibach, wurde Seelsorger in Zarz April 1818 bis November 1819, Kaplan in Èemšenik Februar bis September 1820, in Rieg 1821, in Mösel 1822, in Bloka März bis Mai 1823, in Horjul 1823 - 1824, in Tschermoschnitz 1825 - 1826, wieder in Mösel 1826 - 1828 und starb in Laibach am 11.12.1828. Er hatte ein sehr bewegtes, unruhiges Leben. Andreas Sajiz, Kaplan Jänner bis September 1830, geboren zu Soderschitz am 26.10.1802, zum Priester geweiht am 29.8.1829, Kaplan in Gottschee 1831 - 1832, Exposit in Podstenja 1832 - 1833, Exposit in Knežak, Kaplan in Altenmarkt bei Laas 1837 - 1839, Pfarrvikar in Dobova 1839 - 1846, krankheitshalber zeitweilig ein Jahr in Pension in Svibno, zuletzt Pfarrer in Velika Dolina vom 24.4.1848 bis zu seinem Tode am 12.6.1874. Bartholomäus Medved, Kaplan 1830 - 1831, geboren zu Loitsch 23.8.1799, zum Priester geweiht 20.8.1830, hieraus Kaplan in Mösel, dann in Tschernembl 1831 - 1834, in Gottschee 1834 - 1836, Administrator in Unterlag 23.8.1836 bis 28.12.1837, Lokalist da bis 24.4.1846, zuletzt Pfarrer in Nesseltal bis Oktober 1856, lebte hierauf als Pensionist in Laibach, wo er am 30.12.1857 starb. 23. Michael Wolf, Pfarrer, installiert 6.7.1831 bis 24.4.1846, geboren 16.2.1792 in Lienfeld Nr. 18, zum Priester geweiht 23.9.1820, hierauf Stadtkaplan in Gottschee 6.10.1820 bis 1831, dann Pfarrer in Mösel, Pfarrer in Mitterdorf 24.4.1846 bis 24.4.1848, zuletzt Stadtpfarrer und Dechant in Gottschee, wo er am 26.1.1860 starb. - Kapläne: Franz Grum, Kaplan 1831 bis 28.11.1833, geboren 4.10.1799 in Podbukuje Pfarre Obergurk, zum Priester geweiht 26.8.1828, Kaplan in Nesseltal 1828 - 1831, dann in Mösel, zuletzt Kurat in Unterdeutschau 28.11.1833 bis 1843, renovierte und wölbte die Kuratkirche 1835 und starb da 8.10.1843. Lukas Jermann, Kaplan 1833 - 1835, geboren zu Komenda 3.10.1798, zum Priester geweiht 29.11.1828, Kaplan in Soderschitz 1828 - 1830, in Möttling 1830 - 1831, in Polžnik Februar 1831 bis Herbst 1832, in Èatež bei Gurkfeld 1832 - 1833, in Mösel 1833 - 1835, in Blocke (Oblak) 1835 bis Oktober 1839, in Altenmarkt bei Laas 1839 - 1844, Kurat am Kreuzberge bei Laas 1844 bis zu seinem Tode an Wassersucht am 10.7.1850, begraben in Altenmarkt bei Laas. Bartholomäus Brenk, Kaplan 1835 - 1838, geboren zu St. Martin bei Krainburg in Mitterfeuchting Nr. 41 am 20.8.1809, zum Priester geweiht 2.8.1835, Kaplan in Mösel 1835 - 1838, in Kraxen bis August 1839, zu St. Gotthard bis Juni 1841, in Landstraß bis 24. Aprill 1844, in Hynach bis 1848, in Draga bis 1852, in Pension zu Hause in Feuchting bis 1856, in Unterfering bei Cerklje bis zu seinem Tode am 12.11.1858. Michael Dobouschek, Kaplan Juli 1838 bis April 1839, geboren zu Stranje bei Stein in Prapretno za Kalom Nr. 13 am 17.9.1801, zum Priester geweiht 10.8.1830, Aushilfspriester in Trobelno bis März 1832, Kaplan in Nassenfuß bis April 1833, in Gutenfeld bis 1835, in Oblak bis 1837, ein paar Monate in Altenmarkt bei Aas 1837, in Sittich April 1837 - 1838, in Mösel 1838 - 1839, wo er erkrankte, und wohnte in Pension in Oberskrill bis Sommer 1840, in Töplitz Kaplan und zwei Monate Administrator bis 1843, in Kronau bis 1844 von wo er in die Gurker Diözese übersiedelte bis 1845, kehrte zurück in Pension nach Stein bis 1847, dann Kaplan in Èemšenik bis 1848, in St. Johannistal August 1848 bis September 1849, in Pension in Moravèe bis 1850, wohnte in Laibach bis 1853 dienstlos, lebte in der Agramer Diözese bis 1858, in Maria Zell bis 1859, in der Seckauer Diözese in Weißkirchen, in Graz 1860 - 1862, in Mureck 1862 - 1864, wieder in Graz 1864 - 1866, kehrte zurück nach Krain und starb in Tarvis am 28.10.1867. Johann Lobe, Kaplan 1839 - 1846, siehe unten als Pfarrer. Johann Krische, Kaplan 23.4.1846 bis 13.10.1847, geboren in Tschermoschnitz 27.2.1812, zum Priester geweiht 13.8.1837, Kaplan in Altlag bis 1840, in Mitterdorf bis 1842, in Tschermoschnitz bis 1846, in Mösel bis 1847, Kurat in Unterdeutschan bis 14.5.1850, Pfarrer in Morobitz, wo er die schöne Pfarrkirche baute, bis 1876, ging in Pension, übersiedelte nach Oberskrill, starb da am 21.9.1876 und wurde auf dem Friedhofe in Unterskrill begraben. 24. Georg Steurer, Pfarrer 24.4.1846 bis 19.12.1849, geboren 23.3.1805 in Koflern, Pfarre Mitterdorf, zum Priester geweiht 26.7.1832, Kaplan in Nesseltal bis Juni 1839, in Altlag bis 13.7.1841, Expositus in Oberskrill bis 1846, Pfarrer in Mösel bis 1849, Pfarrer in Mitterdorf bis 1870, ging da in Pension, übersiedelte nach Unterlag bis 1873, dann nach Göttenitz, wo er 2.3.1888 als Jubilant starb. - Kapläne: Johann Kapus, Kaplan 1847 - 1849, geboren zu Stein 28.8.1821, zum Priester geweiht 31.7.1847, Kaplan in Mösel bis 1849, in Mitterdorf bis 1851, in Nassenfuß bis 1856, in Sagor bis 1857, in Adelsberg bis 1861, in Moravèe bis 1862, Pfarrer in Peèe bis 1873, zuletzt Pfarrer in Kropp und starb da 6.5.1892. Philipp Zweck, Kaplan März 1849 bis Dezember 1851, geboren zu Idria 15.4.1821, zum Priester geweiht 5.7.1848, mußte auf den Dienst warten, dann Kaplan in Mösel 1849 - 1851, Hilfspriester in Slavina bis 1855, Kaplan in St. Veit bei Wippach bis 1857, in Studeno bis 1859, in Scharfenberg bis 1860, in Altenmarkt bei Pölland bis 1861, in Tschernembl bis 1863, in Unter Idria bis 1865, ging in Pension und starb am 18.5.1876 als pensionierter Kaplan in Idria. 25. Johann Lobe, Pfarrer 19.12.1849 bis 25.8.1858, geboren 10.4.1810 in Altlag Nr. 55, zum Priester geweiht 12.8.1838, Kaplan in Mösel bis 1846, Exposit in Oberskrill bis 1849, Pfarrer in Rieg bis 1886, wo er in den Ruhestand trat und als Jubilant 27.12.1890 starb. - Kapläne: Johann Smole, Kaplan 29.8.1851 bis Oktober 1853, geboren zu Koroška Bela Nr. 64 am 29.10.1826, zum Priester geweiht 26.7.1851, Kaplan in Mösel bis 1853, in Rieg bis 1856, in Altenmarkt bei Pölland bis 1859, in St. Michael bei Rudolfswert bis April 1860, in Altenmarkt bei Laas bis 24.6.1868, dann Pfarrer in Obertuchein, Dekanat Stein, wo er 21.5.1883 an Rachenkrebs starb und wurde bei St. Christoph in Laibach begraben. Johann Knaus, Kaplan, 28.9.1853 bis 15.11.1854, geboren 19.8.1828 zu Gora bei Soderschitz, zum Priester geweiht 31.7.1853, Kaplan in Mösel bis 1854, in Oblack bis September 1855, in Wippach bis 1857, in Podzemel bis 1863, in Velika Dolina bis 1867, Stadtvikar. Katechet und Benefiziat zu St. Joseph in Gurkfeld bis 1894, dann als das Vikariat zur Pfarre erhoben wurde, da Administrator bis zu seinem Tode am 16.4.1900. Er war ein tätiger Mann. Alois Thelian, Kaplan 11.9.1854 bis September 1856, geboren 9.12.1830 in Gottschee, zum Priester geweiht 30.7.1854, feierte sein erstes hl. Meßopfer in Gottschee, wobei Pfarrer Georg Jonke aus Tschermoschnitz die Primizpredigt hielt. Kaplan in Mösel bis 1856, in Mitterdorf bis April 1858, in Tschermoschnitz bis Herbst 1861, in Rieg bis 12.9.1863, Administrator in Göttenitz und zugleich einige Zeit Administrator von Masern bis 14.5.1873, dann Pfarrer in Altlag, wo er 10.4.1877 an Lungenentzündung starb. Josef Lukanz, Kaplan 11.9.1856 bis Jänner 1858, geboren zu Oberdoplach Nr. 17 bei Naklo 15.10.1828, zum Priester geweiht 22.7.1856, Kaplan in Mösel bis 1858, in Laserbach bis Dezember 1858, in Tschernembl bis September 1861, in Stopièe bis November 1866, in Presser bis 1869, Exposit in Suchorie bis 1883, zuletzt Kuratbenefiziat in Lozice bei Wippach bis Oktober 1892, ging in Pension und lebte zu Štivan bei Matenja vas, wo er 18.4.1894 starb. Johann Doviè, Kaplan 11.12.1857 bis April 1859, siehe unten als Administrator. Georg Snoj, Kaplan 11.4.1859 bis Sommer 1861. geboren zu Èernuèe bei Laibach 22.4.1848, zum Priester geweiht 8.8.1841, Benefiziat St. Petri zu Altenmarkt bei Laas bis 1843, Kaplan zu Gereut bis 1844, in Kolovrat bis 25.3.1847, in Laufen bis 3.9.1849, in Kraxen, wo er erkrankte, bis März 1854, in hl. Kreuz bei Neumarktl bis Herbst 1854, in Krainburg als Kranken-Urlauber bis Sommer 1855, dann in Laibach bis April 1856, Kaplan in Mariatal bis April 1859, in Mösel bis 1861, in Trebelno 1861 bis Advent 1863, von dort kam er nach Nassenfuß, wo er als Pensionist in großer Armut an Schwindsucht am 5.4.1889 starb. 26. Johann Doviè, Administrator 25.8. bis 5.10.1858, geboren zu Rob 4.12.1831, zum Priester geweiht 21.7.1855, Kaplan zu St. Gotthard bis 1856, zu Laserbach bis 1857, in Mösel Kaplan und zwei Monate Administrator bis 1859, in Nassenfuß von April 1859 bis 1861, in Trebelno von Dezember 1861 bis August 1866, in Tschernembel bis 1867, Provisor in Preloka 1867 - 1880, Pfarrer in Mariatal bis 1878, in Hönigstein bis zu seinem Tode 16.5.1896. 27. Martin Prenz, Pfarrer 5.10.1858 bis 1862, geboren 2.11.1815 in Podgora Nr. 4, Pfarre Altoflitz bei Bischoflack, zum Priester geweiht im dritten Jahre der Theologie 17.7.1843, Hilfspriester in Preska zwei Monate, in St. Veit ob Laibach von Jänner bis August 1845, Kaplan in Unter-Idria dreieinhalb Jahre, in Smlednik zwei Jahre, in Salzach März 1851 bis April 1856, Administrator und zugleich Lokalist in Masern bis 1858, Pfarrer in Mösel, starb da 20.5.1862 und wurde von Josef Bonner, Stadtpfarrer und Dechant in Gottschee begraben. – Kapläne: Leonhard Potoènik, Kaplan 17.9.1861 bis 1862, geboren zu Pölland ob Bischoflack 6.11.1830, zum Priester geweiht 30.7.1854, Kaplan in Adlešièe bis Herbst 1856, in Rieg bis 1861, in Mösel bis 1862, starb da an Wassersucht 17.2.1862, 31 1/4 Jahre alt und wurde von Johann Lobe, Pfarrer in Rieg, begraben. Stephan Peterlin, Kaplan 24.2.1862 - 1863, ein Reifnitzer, geboren beim "Gregac" in Velika Poljana Nr. 33 am 2.11.1818, zum Priester geweiht 2.8.1846, Kaplan in Fara bei Kostel bis 1847, in Weinitz bis 1849, in Kolovrat bis 1851, in Wippach bis 10.3.1853, Kuratbenefiziat in Lozice bis 28.10.1857, Kaplan in Sodraschitz bis 20.1.1859, in Sagor bis 1.5.1860, in Seifenberg bis 1862, in Mösel bis 1863, von da nach Johannistal, wo er 23.7.1866 starb. 28. Ignaz Gregoriè, Administrator 13.6. bis 23.10.1862, geboren zu Temenica in St. Veit bei Sittich 4.12.1835, zum Priester geweiht im dritten Jahre der Theologie 26.7.1859, Kaplan in Fara bei Kostel bis Juni 1861, in Gottschee bis Juni 1862, in Mösel Kaplan und Administrator bis 23. Oktober 1862, Stadtkaplan in Idria bis Herbst 1871, zuletzt in Trstenik, wo er 13.4.1872 Lokalist und 1876 aber Pfarrer wurde, vollendete da den Bau der Pfarrkirche und starb an Blutvergiftung 7.6.1892. Er war ein sehr fähiger und tätiger Mann. 29. Peter Teran, Pfarrer 23.10.1862 bis 21.2.1871, geboren 16.2.1822 in Naklas, Oberkrain, zum Priester geweiht 5.7.1848, Kaplan und Frühmesser in Altenmarkt bei Pölland 1849 - 1850, in Podzemel bis 1853, in Hönigstein bis 1854, in Aich bis 1855, Feldkaplan in Kremsier von Juni bis Oktober 1855, Stadtkaplan in Gottschee bis 1857, Lokalist in Stockendorf bis 23.10.1862, Pfarrer in Mösel bis 21.2.1871, hierauf Pfarrer in Mitterdorf, wo er 17.1.1889 starb. Er war ein sehr gelehrter Mann, Kenner der slawischen Sprachen und des Italienischen, Astronom und Mathematiker, für seine Person sehr bescheiden und genügsam. - Kapläne: Anton Domicelj, Kaplan 24.9.1863 bis 24.4.1864, geboren in Sagurje in Innerkrain 10.6.1834, zum Priester geweiht 26.7.1859, Kaplan in Dragatuš bis 1862, in Fara bei Kostel bis 1863, in Mösel bis 1864, in Tschernembl bis 1866, in Altenmarkt bei Pölland bis 1867, in St. Marein anderthalb Jahre, in Zarz bis 1870, in Zirknitz bis Oktober 1871, Exposit in Orehek bei Hrenovice bis Sommer 1877, Vikar in Schwarzenberg ob Idria bis 1890, ging in Pension und lebte als Pensionist in St. Veit bei Wippach, zuletzt in St. Peter bei Görz, wo er 12.2.1892 starb. Johann Žan, Kaplan 13.4.1864 bis 1866, geboren in St. Veit ob Laibach 18.5.1829, zum Priester geweiht 25.7.1858, Kaplan in Nesseltal bis 1861, in Trata ob Bischoflack bis 1864, in Mösel bis 1866, dann krankheitshalber zu Hause, wieder Kaplan in Billichgraz bis 1869, in Mitterdorf in der Wochein bis 1873, wieder Krankenurlauber bis 1874, Kaplan in Bischoflack bis 1879, Quieszentpriester 1879, Kaplan in Kolovrat bei Moräutsch 1879 - 1880, in Rovte 1880 - 1882, ging da in Pension zwei Jahre, dann Kaplan in St. Martin unterm Kahlenberge 1884 - 1892, Sazellan in Radulje 1893 - 1900 und starb als pensionierter Kaplan und Jubilant in Laibach am 26.9.1920, 91 Jahre alt. Von ihm und Pfarrer Teran reimten die Leute: Peter Teran und Johann Žan sind in Mösel Pfarrer und Kaplan. Wilhelm Gasperin, Kaplan 30.8.1866 bis 1877, siehe unten als Administrator. 30. Matthias Torkar, Pfarrer 22.2.1871 bis 3.4.1877, geboren in Zasp Nr. 47 bei Veldes 27.2.1832, zum Priester geweiht 21.7.1855, Hilfspriester in Ajdovec bis 1856, Kaplan in St. Lorenz bei Temeniz bis Dezember 1858, in Seisenberg bis 1.6.1860, in Sagor bei der Save bis Oktober 1860, zu St. Peter in Laibach ein Jahr und zwei Monate, in Vaèe ein Jahr, in Arch September 1862 bis April 1865, ging nach Kärnten, wo er 1867 Provisor war in Fischinger, dann provisor. Kanonikus des Kollegiatkapitels St. Magdalena in Völkermarkt und von dort kam er nach Mösel als Pfarrer 1871 - 1877, zuletzt Pfarrer in Košana Innerkrain 1877 - 1899, wo er in Pension ging, nach Arch in Unterkrain übersiedelte und da starb am 5.6.1902. Er war ein guter Prediger und Sänger und tätiger Schriftsteller, Verfasser des Buches: "Življenje svetnikov = Leben der Heiligen." 31. Wilhelm Gasperin, Administrator 3.4. bis 27.11.1877, geboren in Neumarktl 24.3.1840, zum Priester geweiht 1.8.1864, Kaplan und Administrator in Mösel 1866 - 1877, Kaplan in Hinach 1877 - 1878, Administrator und Pfarrer in Stockendorf 30 Jahre 1878 - 1908, ging 1909 da in Pension, übersiedelte nach Laibach und starb als Jubilant 15.10.1926 in großer Armut im Spitale Leoninum in Laibach, 86 Jahre alt. Er war auch Volksarzt, kurierte mit Homöopathie und befaßte sich viel mit Astronomie. Aeußerlich unscheinbar, war er doch ein gelehrter Priester. 32. Franz Andreiak, Pfarrer installiert 28.11.1877 bis 23.9.1901, geboren in Podutik, Pfarre St. Veit ob Laibach 12.11.1844, zum Priester geweiht 9.7.1870, Kaplan in Brdo bei Podpeè 1870 - 1875, in Schwarzengach ob Idria bis 1877, dann Pfarrer in Mösel bis 1901, wo er fast 24 Jahre segensreich wirkte, in Banjaloka bis September 1906, ging da in Pension, lebte als Pensionist zwei Jahre in Mitterdorf bei Gottschee, übersiedelte dann in seine Geburtsheimat St. Veit, starb da am 25.6.1911 im Alter von 67 Jahren und wurde vom Domdechant Matthias Kolar aus Laibach mit Assistenz von 20 Priestern feierlich begraben. An seinem Leichenbegängnisse beteiligten sich aus Mösel Pfarrer Josef Erker und Bürgermeister Hans Jonke, sowie auch Matthias König als intimer Freund des Verstorbenen, aus Oberskrill Exposit Johann Pelz, aus Mitterdorf Pfarrer und geistlicher Rat Josef Eppich. Die Gemeinde Mösel widmete einen sehr schönen Kranz mit der Aufschrift: "In treuer Erinnerung, die Gemeinde Mösel." Der Verstorbene war ein großer starker Mann und ein leidenschaftlicher Jäger, er schoß am 23.10.1892 mit dem Jäger Johann Schauer einen zwei Zentner schweren Bären, dessen Fell er als Jagdtrophäe hoch in Ehren hielt. - Kaplan: Josef Samide, Kaplan, dekretiert 19.9., angetreten 8.10.1879 bis 15.1.1880, also drei Monate, geboren in Klindorf bei Gottschee 25.11.1852, zum Priester geweiht 26.7.1879, Kaplan in Mösel bis 1880, in Lašièe bis 1.6.1882, in Semiè bis April 1885, in Rieg bis Herbst 1886, dann Administrator ebendort bis 26.7.1894, wo er als Pfarrer installiert wurde, ging am 16.9.1901 in die Pension, übersiedelte infolge Krankheit in das Spital der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswert und starb da am 25.5.1907. An seinem Begräbnisse nahmen mit Herrn Stadtpfarrer und Dechant Ferdinand Erker aus Gottschee fast alle Gottscheer Priester teil. Der Verstorbene war ein ausgezeichneter Prediger und ein fast zu guter Mann, darum starb er in Armut. Er war Reserve Offizier und wurde 1879 vom Reichskriegsministerium zum Militärkaplane II Klasse ernannt und mit der Kriegsmedaille ausgezeichnet. 33. Josef Erker, Pfarrer installiert 23.9.1901, Pfarrantritt 3.10.1901, geboren 9.4.1873 in Mitterdorf Nr. 27 bei Gottschee, studierte das Unter-Gymnasium in Gottschee, das Ober-Gymnasium in Graz, die Theologie in Laibach, zum Priester geweiht 23.7.1896 vom Fürstbischofe Jakob Missia, Primiz 9.8.1896 in Mitterdorf, Primizprediger Pfarrer Anton Kreiner aus Altlag, Kaplan in St. Peter bei Rudolfswert 17.10.1896 bis 3.1.1898, in Nassenfuß bis 24.10.1899, in Tschermoschnitz bis 2.4.1900, Administrator in Unterwarmberg bis 17.9.1900 und dann Pfarrer dort bis 3. Oktober 1901, hierauf Pfarrer in Mösel. Sonntag, den 1. August 1926 feierte Pfarrer Erker ein Doppel-Jubiläum, sein 30 jähriges Priesterjubiläum und zugleich sein 25 jähriges Pfarrerjubiläum als Pfarrer durch 25 Jahre in der Pfarre Mösel, an welchem die ganze Pfarrgemeinde den freudigsten Anteil nahm und ihm seine Pfarrkinder mündlich und schriftlich die besten Glück und Segenswünsche darbrachten. Abends zuvor war Serenade. Es wurde festlich geläutet. Fast die ganze Bevölkerung von Mösel versammelte sich vor dem Pfarrhofe, um dem Jubilar die aufrichtigsten Gefühle der Hochschätzung und Verehrung zum Ausdrucke zu bringen Die Musikkapelle spielte zur Begrüßung und Beglückwünschung, Sänger und Sängerinnen verherrlichten die Jubelfeier mit entsprechenden Liedern und Redner bezeigten ihm in ausgewählten Worten Ehrung und Huldigung. Am Jubeltage zelebrierte in der festlich geschmückten Pfarrkirche der Jubilar unter Assistenz des Stadtpfarrers und Dechanten Ferdinand Erker und des fürstbischöflichen geistlichen Rates Josef Eppich, Pfarrers in Mitterdorf, das Jubelamt, wobei der Herr Dechant die Jubelpredigt hielt und beim Te deum zum Danke für alle dem Jubilar von Gott erwiesenen Gnaden im Priestertum und in der Seelsorge als Pfarrer in Mösel die ganze Kirche das "Großer Gott" aus tiefgefühlten Herzen sang. Die Feuerwehren von Mösel und Verdreng welche mit klingendem Spiele und Fahne ausgerückt waren, vermehrten die Festfeierlichkeit. Zum Jubelfeste erschienen von den Geistlichen mit Herrn Dechanten und geistlichen Rat Eppich zugleich auch der Senior der Gottscheer Dekanatsgeistlichkeit Pfarrer Anton Kreiner aus Altlag, welcher vor 30 Jahren Primizprediger des Jubilars war, Pfarrer August Schauer aus Nesseltal, Pfarrer Josef Gostiša aus Unterlag und Expositus Rudolf Kapš aus Oberskrill, während die anderen Herren des Dekanates durch ihre sonntägliche Verrichtung am Erscheinen verhindert waren. Am 19. Juni 1928 wurde Pfarrer Josef Erker vom hochwürdigsten Fürstbischöfe Dr. Antonius Bonaventura Jegliè zum fürftbischöflichen geistlichen Rate ernannt. Pfarrer Josef Erker Von den 75 Priestern, welche seit 1580 bis jetzt in Mösel gewirkt haben, sind über die Hälfte Gottscheer oder Deutsche. Der Rangordnung nach sind 25 Pfarrer, 8 Administratoren und 42 Kapläne. Welche Kaplan und Pfarrer oder Kaplan und Administrator waren, werden nur für einen Priester gezählt. So waren unter den 25 Pfarrern drei und unter den acht Administratoren sieben früher auch Kaplan. Das Verzeichnis der Pfarrgeistlichen in Mösel ist eine Ehrengalerie für das Gottscheertum und eine Bestätigung des Urteiles Valvasors (Ehre Krains 1689) über die Gottscheer als lernbegierige, intelligente Menschen: "Sie (die Gottscheer) geben keine guten Soldaten, weil sie etwas furchtlos sind. Hingegen werden die, welche studieren, verständig und gar gelehrt, also daß manches treffliche Subjektom und grundgelehrter Mann aus ihnen entsteht. Wenn sie auch zum leiblichen Kriege so sonderliche Luft nicht tragen, sie dennoch tüchtig zum Streit wider die Feinde des Gemütes, nämlich der Unwissenheit, Wildheit und Ruchlosigkeit erfunden werden. Und wer weiß, ob diese frommen Gottscheer nicht etwan des Landes leibliche Schutzengel seynd?" www.gottschee.de Inhaltsverzeichnis |