2.
Bilanz des DUB Die erste offizielle Bilanz über die Umsiedlung der Gottscheer lieferte der DUB am 11. Dezember 1941 auf das dringende Ersuchen des Stabshauptamtes, das am 1. Dezember 1941 einen Bericht angemahnt hatte. Darin wies der DUB hin auf die außergewöhnlichen Schwierigkeiten, denen er sich bei seiner Arbeit gegenübergesehen habe. So seien erst Anfang Dezember vom DUB die technischen Voraussetzungen für den Einsatz von Kraftwagen beendet worden. "Nach Abschluß dieser Vorbereitungen war vorgesehen, daß die Zubringertransporte mit Wirkung vom 8. 12. d. Js. auf vollen Touren laufen und die Abtransporte sich derart verdichteten, daß mit dem generellen Abschluß der Umsiedlung aus der Gottschee für Ende Dezember gerechnet werden konnte." (17) Am 6. Dezember 1941 mußte das Stabshauptamt dem DUB jedoch mitteilen, daß für die Umsiedlungstransporte in der Gottschee kein Benzin bereitgestellt werden könne. Damit brach die gesamte Planung zusammen, die nun auf Pferdetrecks umgestellt werden mußte. Auch auf die Stimmung der Umsiedler wirkte sich diese Verzögerung aus. Angesichts dieser Schwierigkeiten sei das nun vorliegende Optionsergebnis als besonders positiv zu beurteilen. Im einzelnen ergab sich folgendes Bild: 12 487 Personen seien im Juni 1941 bei der Volkszählung der Volksgruppe ermittelt worden. 12 093 Personen hätten vom 20. Oktober 1941 bis zum 20. November 1941 offiziell optiert. Das sei in Anbetracht der sogenannten "Stillen Abwanderung" junger Leute ins "Altreich" vom Juni 1941 bis zum Oktober 1941 als Erfolg zu werten (18). Von dieser letzten Zahl seien vom 23. Oktober bis zum 10. Dezember 1941 11 818 bei der EWZ zur Schleusung erschienen. In dieser Zahl seien 67 Personen einbezogen, die vom EWZ-Zug abgelehnt worden seien und die daher vom DUB den Italienern namentlich als abgelehnt gemeldet würden. Die Umsiedlung der Gottscheer Deutschen, Hans Hermann Frensing, 1970 www.gottschee.de Inhaltsverzeichnis Anmerkungen : 17 Bericht des DUB vom 11. 12. 1942; BA R 49/28 S. 153 ff. 18 ebda.: Die Differenz zwischen 12 093 und 11 818 von 275 Personen sei folgendermaßen aufzuschlüsseln:
Die Differenz von zwei Personen konnte bisher auch in Zusammenarbeit mit dem EWZ-Zug noch nicht aufgeklärt werden." www.gottschee.de Inhaltsverzeichnis |