Wir wehren uns entschieden - Gottscheer Zeitung

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Wir wehren uns entschieden - Gottscheer Zeitung

Beitrag von Forum 2002 - 2013 »

Beitrag von Forum 2002 - 2013 » Do 24. Apr 2014, 18:30

Abgeschickt von Gottscheer Zeitung am 24 April, 2004 um 18:41:23:

Wir wehren uns entschieden (GZ,April 2004)

Auf unsere Gottscheer Gemeinschaft und auf unsere Landsleute sind wir stolz; sie halten zusammen, pflegen Sprache und Kulturgut und stellen ihre Tradition immer wieder dar.….

Es gibt Ausnahmen. Eine ist besonders markant und verabscheuungswürdig. Herr T., aus dem Hinterland gebürtig, verbreitet nunmehr sogar über In-ternet wahrheitswidrige Darstellungen über unser Land und seine Bewohner, wo immer sie heute leben mögen.

Seine Adressaten sind meist Behörden, auch Kirchenbehörden, in Deutschland, Österreich und Slowenien. Er will ihnen ein Bild vermitteln, wonach alle Gottscheer "Kriegsverbrecher" seien.

Gott sei Dank werden seine Meldungen nicht ernst genommen, er macht sich damit sogar selbst lächerlich. Ein hoher Beamter Sloweniens, der auch ein solches Pamphlet bekommen hat, hat einem Gottscheer Landsmann gesagt:

"Wir nehmen diesen Mann nicht ernst, wir kennen die Gottscheer und wissen, das seine Schreiberei nicht den Tatsa-chen entspricht."

Offenbar ist dieser Mann aus dem Hinterland nur darauf aus, den Gottscheern zu schaden. Was mag der Grund sein? Ist er mit sich selbst nicht zufrieden oder hat er vielleicht selbst Schuld auf sich geladen, die er nun durch seine Schreibereien auf andere abwälzen will? Jedenfalls hat es den Anschein, das er ein gestörtes Verhältnis zu seinen Landsleuten hat. Wir wissen einiges über ihn und hoffen, das wir nicht genötigt sein werden, dies aufzudecken.

Soviel für diesmal.
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Gottscheer Zeitung; damals - heute ! Herr T. aus dem Hinterland

Beitrag von Forum 2002 - 2013 »

Beitrag von Forum 2002 - 2013 » Do 24. Apr 2014, 18:31

Abgeschickt von Herrn T. aus dem Hinterland am 26 April, 2004 um 17:57:18:

Antwort auf: Wir wehren uns entschieden von Gottscheer Zeitung am 24 April, 2004 um 22:16:13:

Ein Offener Brief an die Gottscheer Zeitung.

"Wir wehren uns entschieden". Gottscheer Leitung; damals – heute.

In der Gottscheer Zeitung, 1. Mai, 1941, wurde geschrieben:

"Mögen sich doch diese Miesmacher gesagt haben lassen: Die Zukunft wird in kürzester Zeit belehren, daß sie Volksschädlinge sind und daß diese Zukunft keinen Platz für solche Volksschädlinge kennt als das Konzentrationslager."

Das waren Drohungen an Gottscheer welche sich der damaligen, jugendlichen Gottscheer Nazi-Leitung widersetzten. An der Spitze dieser "Volksschädlinge" waren Gottscheer Lehrer, u.a.; Josef Perz, Peter Jonke, Wilhelm Tschinkel, Dr. Arko, Dr. Sigmund. Zu diesen "Miesmachern" gehörten auch die Gottscheer Priester u.a.; Josef Eppich, Heinrich Wittine, Josef Kreiner, August Schauer, Josef Kraker, Alois Krisch, Josef Gliebe. Die Geistlichen nannten die junge Leitung "Rotzbuben" welches das folgende hervorbrachte: "Der ‘Katholizismus’ wird im inneren Führungskreis als ‘universalistische Weltanschauung’ behandelt die ausgerottet werden muß."

Im "inneren Führungskreis", waren, u.a. Wilhelm Lampeter, Richard Lackner, Herbert Erker, Ludwig Kren. Dank deren Zwang wurden wir heimatlos. Lampeter war Haupt der Leitung, Lackner war Jugendführer, Erker Schriftleiter der GZ, sein enger Mitarbeiter Ludwig Kren.

Über Dr. Sigmund berichtet Lampeter in der "Liste der Politisch unzuverlässigen Gottscheer" an seine SS Vorgesetzten: "…er [Sigmund] wurde von den Slowenen und deutschen Eltern als Beispiel eines vernünftigen Mannes hingestellt…. In einem seiner Bauernhöfe wollte er einen slowenischen Kindergarten errichten lassen. Davon habe ich ihn durch einen anonymen Drohbrief, daß er von der nächsten Jagd nach errichteten Kindergarten nicht wieder zurückkehren werde, abgehalten". (Bundesarchiv, Berlin)

Pfarrer Josef Eppich aus Mitterdorf wurde von der VoMi (Volksdeutsche Mittelstelle) im Januar 1939 gezwungen seine Rolle als Schriftleiter der GZ an Herbert Erker zu überlassen. Er stellte sich gegen die Umsiedlung und blieb daheim. Pfarrer Gliebe aus Göttenitz bezeichnete die Umsiedlung als den Untergang der Gottscheer und auch er blieb daheim.

Zu dem ein Bericht von Dr. Viktor Michitsch, datiert 15. 7. 1965:

"Mein Vater, Georg Michitsch, Göttenitz, hatte Ende September/Anfang Oktober 1941 eine Gegenkampagne gestartet. Es fanden sich mehrere Männer, unter anderen [der bereits verstorbene] Pfarrer Joseph Gliebe bereit, der Umsiedlung Widerstand entgegenzusetzen. Es wurden in den Ortschaften Göttenitz, Rieg und Masern Unterschriften gesammelt und eine Eingabe an den deutschen Konsul in Laibach gerichtet. Dies habe dann eine mächtige Hetze gegen die Männer der Gegenströmung ausgelöst. Tatsächlich wurden die Leute so eingeschüchtert, daß die Aktion keinen Erfolg hatte … . Den Leuten wurde gedroht, (durch die GZ und die Lampeter/Lackner/Erker/Kren Leitung) man [die Italiener] würde sie nach Süditalien oder gar Abessinien verbringen wenn sie der Umsiedlung nicht Folge leisten…" (Frensing, S. 84)

Das waren die damaligen Drohungen an "Volksschädlinge". Und heute ?

In der Gottscheer Zeitung, 4/2004 unter "Wir wehren uns…", findet man wieder Drohungen an "Volksschädlinge”, also an Die welche den Mut besitzen sich der Gottscheer Leitung, heute unter Viktor Michitsch, zu widersetzen.

Die Leitung ist offenbar gefährdet durch die Enthüllung von Tatsachen über den Verlust unserer Heimat und deren engen Verbindung mit Denen, welche diesen Verlust verursachten. Gefährdet auch durch Bekanntmachung einer bankrotten Politik und zerstörenden Haltung gegenüber Slowenien. Gegen solche "wahrheitswidrige Darstellungen welche nicht den Tatsachen entsprechen" (GZ, 4/2004) wehrt sich diese Leitung, aber ohne Darbietung von Beispielen welche dieses "Wehren" mit Glaubwürdigkeit festigen würde.

Gläubige gibt es immer weniger; sie sterben ab. Aber die Zahl der " nicht Gläubigen ", - also die Nachkommen - und Anderen wächst ununterbrochen, dank der Enthüllung, Erklärung und Auswertung von Tatsachen gegen welche sich die Leitung mit nichts mehr als Behauptungen und Verleumdungen "wehren" kann.

Es war nicht immer so. Noch im Sommer 1989 erklärte Dr. Michitsch den Zuhörern in seinem Vortrag "Der Heimat dienen" :

" Die Art und Weise, wie man die Umsiedlung dem Gottscheer beigebracht hat, war falsch. Man hat zunächst den Ansiedlungsort bis zuletzt geheimgehalten. Man hat das Gebiet als eine Gegend dargestellt in welcher Milch und Honig fließen. Man hat aber auch - und daß ist für mich unbegreiflich - in der eigenen Volksgruppe eine Art Ausleseverfahren eingeleitet. Wenn man das heute liest läuft es einem noch kalt über den Rücken…. . Und diese Empfehlungen kamen von der eigenen Volksgruppe! " [GZ, 11/89]

Aber heute ist Viktor Michitsch Verteidiger der "Rotzbuben". Das "Warum" findet man im folgenden:

Am 15. Oktober 1989, nach dem Fall der Mauer, wurde der Leiter der "Rotzbuben" Wilhelm Lampeter, mit Begeisterung in den neuen Leitungskreis eingegliedert, bekam ein Festabzeichen und wurde "Ehrenmitglied" und "Kulturreferent" (GZ, 1/1989). (Lampeter, von Himmler in 1941 zum Sturmbannführer befördert, nach Auslieferung seiner Landsleute in 1942 war er Leiter einer SS Abteilung im Konzentrationslager Buchenwald und, nach '45, Professor in der kommunistischen DDR). Die ehemaligen Kameraden, Erker, Lackner und Kren waren schon eher "Ehrenmitglieder" und "Kulturreferenten" in Mannschaften der Arbeitsgemeinschaft (AG) unter Leitung von Viktor Michitsch. Herbert Erker wurde Schriftleiter der neuen GZ in 1962, Ludwig Kren sein Nachfolger.

Den erneuten Einfluß von Lampeter bemerkt man, u.a. in Berichten und Bildern, veröffentlicht in verschiedenen Ausgaben der GZ nach 1989. In vielen, wichtigen Versammlungen sieht man Lampeter, umkreist von Leitern der Landsmannschaften, seinen alten Freunden und Kameraden, z.B. GZ, 11/1997, 1/1990. (Viktor Michitsch, der Obmann der AG, steht im Hintergrund oder ist nicht anwesend.) Und diese Treffen sind meist in Deutschland, nicht in Klagenfurt, der Sitz der AG Leitung. Also, - ihr kommt zu mir -.

Nach Erscheinung von Lampeter wurde die AG in eine höchst politische Organisation mit einer herausfordernden Haltung gegenüber dem neuen, demokratischen Slowenien. Verlangt wurde Entschädigung an die, in 1941 freiwillig ausgesiedelten Gottscheer, Minderheitsrechte an weniger als 100 "Altsiedler" (0.004% der Gesammtbevölkerung), Aufhebung der AVNOJ Gesetze, Entschuldigung von der Regierung, von der AG als - "Führungsgarnitur von Gros gewendeten Karrierekommunisten" - beschrieben. (GZ, 11/99). Und wenn nicht entgegenkommend, darf Slowenien nicht in die EU !! Daher hat der erwähnte "Ausdruck vom Hohen Beamten: …..wir kennen die Gottscheer und wissen…." eine andeutend mehrfache Meinung. (Wir wehren uns.., GZ 4/2004).

Es ist klar diese Politik ist bankrott:

1). In Mai 2004 wird Slowenien Mitglied der EU,
2). Ist auch schon Mitglied in der NATO,
3). Die Forderungen nach Reparationen wurden als Unsinn erkannt, Verluste doch längst von der BRD geregelt und ausbezahlt,
4). Die AVNOJ Gesetze wurden schon an der Potsdam Konferenz in 1945 als gültig erklärt,
5). Forderung für Minderheitsrechte kamen zu nichts; aus dem Altsiedler Verein stieg die Mehrheit der Mitglieder als es bekannt wurde, deren Leitung war mit den "Ehrenmitgliedern" in enger Verbindung,
6). Die AG hat keinen Grund, Entschuldigung zu verlangen sondern sollte selbst um Verzeihung bitten; wurden doch 37,000 Slowenen vertrieben um für uns Platz zu machen,
7). Und von einer Bitte um Verzeihung von Landsleuten, Opfer des Verbrechen der "Rotzbuben", hört man noch immer nichts.

Also, auch die heutige Leitung hat kein Talent für Politik. Die damalige machte uns Heimatlos; die heutige brachte den Verlust der Ehre. Wir Gottscheer hätten beim Hausieren bleiben sollen; dort hatten wir mehr Erfolg.

Lampeter ist gestorben aber seine Ideologie lebt weiter durch Richard Lackner, Ludwig Kren und andere (neu überzeugte) Kameraden. Das sieht man in der Wiederholung der einseitigen Klischees (Unsere Meinung, GZ 4/2004) damals benutzt um den Haß gegen die Slowenen zu entzünden, notwendig um die Aussiedlung zu sichern. Heute werden diese Klischees benutzt den Haß zu fördern, um dadurch an den, sich distanzierenden Nachkommen anzuhalten. All anderes kam zu Nichts und dadurch auch Beweis zu einer ideologisch bankrotten Leitung.

Es hätte anders sein können. Durch Ausstoß der Verbrecher hätte sich die Gemeinschaft vom Betrug erholt, deren Ehre wiederfinden können. Aber jetzt ist es zu spät; der Stolz ist verloren, die Nachkommen "wissen" und haben wenig oder kein Interesse. Die "Einschüchterung" der Landsleute war total, Viktor Michitsch eingenommen, und daher jede Erneuerung eine Unmöglichkeit.

Aber ich, als heutiger "Volksschädling", bin stolz Mitglied der damaligen "Miesmacher" zu sein.

T.
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◾Re: Gottscheer Zeitung; damals - heute ! - Ein Freund.

Beitrag von Forum 2002 - 2013 »

Beitrag von Forum 2002 - 2013 » Do 24. Apr 2014, 18:32

Abgeschickt von Ein Freund. am 27 April, 2004 um 22:06:50:

Antwort auf: Gottscheer Zeitung; damals - heute ! von Herr T. aus dem Hinterland am 26 April, 2004 um 17:57:18:

Bravo, Herr T. aus dem Hinterlande.

Endlich werden Gottscheer mit Tatsachen, (damals wie heute), konfrontiert. Nicht länger ist es möglich sich hinter Behauptungen von befleckten Leitern zu verbergen.

Ich salutiere zu Ihrem Mut! Bitte weitermachen.

Ein Freund
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